Damit die Kinder erfahren, warum der Nikolaustag gefeiert wird, erzählen Sie ihnen mit einfachen Worten die Legende des heiligen Nikolaus. Damit fördern Sie das Sprachverständnis und ganz nebenbei erlangen die Kleinkinder Sachwissen über den Hintergrund des Nikolausfestes.
Suchen Sie in Büchern oder im Internet nach einer geeigneten Abbildung des Bischofs Nikolaus und drucken Sie sowohl das Bild als auch die unten stehende Geschichte aus.
Setzen Sie sich mit max. 5 Kindern als Kleingruppe auf Sitzkissen gemütlich zusammen. Die Abbildung des Bischofs Nikolaus legen Sie für alle gut sichtbar vor die Kinder auf den Boden. Dann erzählen Sie ihnen die folgende Legende:
„Es war einmal eine Familie, die hatte nichts zu essen und kaum Kleider. Abends gingen Mama, Papa und die beiden Kinder hungrig ins Bett. Am nächsten Morgen standen sie immer noch hungrig auf. Doch eines Morgens, als der Vater die Tür öffnete, entdeckten sie einen Sack. Der war voll mit Mehl und leckerem Brot. Nun hatte die Familie wieder zu essen.
Am nächsten Morgen stand wieder ein Sack vor der Tür. Darin waren Kleider. Nun brauchte die Familie nicht mehr zu frieren. Der Vater hatte gehört, dass der Bischof Nikolaus in der Nacht zu den Häusern der Armen ging und die Säcke verteilte. Er beschloss, in der Nacht wach zu bleiben, um zu entdecken, ob es wirklich der Bischof Nikolaus war, der seine Familie so beschenkte. Und tatsächlich. Er hörte ein Geräusch an der Tür und lief schnell aus dem Haus. Er sah den Bischof Nikolaus und rief ihm zu: „Danke! Danke!“ Der Bischof sagte: „Geh nur wieder rein, du wirst bald Arbeit finden.“
Dann eilte Nikolaus winkend davon. Als der Vater wieder ins Haus ging, fand er vor seiner Haustür wieder einen Sack. Diesmal waren Schuhe darin. Alle freuten sich sehr, denn nun mussten ihre Füße nicht mehr frieren. Als sie aber in die Schuhe hineinsteigen wollten, gelang ihnen das nicht. Denn: Darin waren Nüsse und Mandarinen, Spielzeug und Plätzchen. Was glaubt ihr, wie sehr die Kinder und ihre Eltern sich darüber gefreut haben.“
Zum Schluss sagen Sie: „An diese Geschichte erinnern wir uns, wenn wir am Vorabend des Nikolaustages unsere Schuhe vor die Tür stellen. Vielleicht legt der Nikolaus uns auch in diesem Jahr wieder etwas hinein.“