Von klein an lernen Kinder und sind neugierig darauf, möglichst viel über ihre Umwelt zu erfahren. Deshalb ist die Bildung schon lange nicht mehr nur zentraler Bestandteil der Schule. Bereits im Kindergarten liegt es an den Erzieherinnen und Erziehern, ein solides Fundament für späteres Wissen zu schaffen. Dabei geht es aber nicht nur um Dinge, die für einen schulischen Erfolg relevant sind. Denn neben der sprachlichen Bildung und den Grundkenntnissen in Mathematik und Technik in der Kita, zählt zu den Bildungsbereichen zum Beispiel auch die Bildung über den eigenen Körper, Bewegung und Gesundheit oder über verschiedene Religionen zu den Bildungsinhalten einer Kita bzw. eines Kindergartens.
In der Kita ändert sich für die Kinder vieles: Die Umgebung ist anders und die Eingewöhnung in die Kita steht an. Die Bezugspersonen weichen temporär ab und gleichzeitig kommen die Kinder zum ersten Mal regelmäßig mit anderen Kindern in Kontakt. Das eröffnet neue Möglichkeiten für Spiel und Spaß, birgt aber auch Konfliktpotenzial. Denn wo Menschen sind, da menschelt es. Und schon bei den Kleinsten kommen unterschiedliche Persönlichkeitstypen und Charaktereigenschaften zum Vorschein. Die Kita ist also ein Konglomerat an vielen verschiedenen kleinen Persönlichkeiten, die fernab der Eltern lernen müssen, miteinander zurechtzukommen.
Gerade das ist es, was eine Kindertagesstätte so besonders macht – weitab von konkreten Bildungszielen, die die Kinder auf die Schule vorbereiten. In einer Krippe oder im Kindergarten erlernen die Kinder soziale und emotionale Kompetenz. Sprich: Sie erfahren, was mit ihnen passiert, wenn jemand anders weint. Sie merken im Spiel, wie Gruppendynamiken funktionieren. Sie schließen erste Freundschaften und erfahren so, wie emotionale Bindungen außerhalb der Familie aussehen. All das geschieht scheinbar ganz automatisch, wenn die Kinder sich aktiv am Kindergartenalltag beteiligen.
Sobald sie in Kontakt mit Erzieherinnen, Erziehern und anderen Kindern treten, erwerben die Kinder soziale und emotionale Kompetenzen. Pädagogische Fachkräfte haben dabei die Aufgabe, die Kinder möglichst viele Erfahrungen selbst machen zu lassen und nur punktuell aktiv einzugreifen. Anders sieht es hingegen beim Thema Selbstwertgefühl und Identität aus. Damit ihre Schützlinge zu selbstbewussten Schulkindern heranwachsen, stehen Erzieherinnen und Erzieher in der Pflicht, aktiv zu werden. Durch gezielte Spiele und persönlichkeitsstärkende (Gruppen-)Aktivitäten gelingt es, das Selbstwertgefühl der Kinder zu stärken. Neben solchen persönlichen Entwicklungszielen stehen in der Kita aber auch konkrete und fachspezifische Bildungsbereiche auf dem Plan.
Welche Bildungsbereiche in der Kita abgedeckt werden sollten, ist in den meisten Bundesländern gleich. Hin und wieder gibt es leichte Abweichungen, doch im Grunde verfolgen alle Kindergärten dieselben Ziele. Die Kinder bestmöglich auf das spätere Leben vorbereiten. Zu diesem Zweck vermitteln Erzieherinnen und Erzieher den Kindern verschiedenste Kompetenzen. An erster Stelle steht hierbei immer das spielerische Lernen. Im Gegensatz zur Schule lernen die Jungen und Mädchen Fakten also nicht nur auswendig, sondern sammeln mit dem eigenen Körper Erfahrungen. Sie dürfen selbst Experimente durchführen, Ausflüge machen und ein pädagogisch wertvolles Spiel ausprobieren.
Für die Entwicklung der Kinder ist unter anderem die sprachliche Bildung unverzichtbar. Die Kinder sollten in der Lage sein, ihre Bedürfnisse auszudrücken und mit anderen ein Gespräch zu führen. Zudem erhalten sie auch ein Grundverständnis für Phänomene aus dem Bereich Mathematik und Technik in der Kita. Kulturelle Bildung und das Kennenlernen verschiedener Religionen steht auch häufig auf dem Bildungsplan der Kitas und Kindergärten. In jungen Jahren sollten die Jungen und Mädchen die Chance erhalten, durch das Bildungsangebot verschiedene individuelle Stärken zu entdecken. Daher sammeln sie im Kindergarten auch erste Erfahrungen in den Bereichen Musik, Kunst und Gestalten. Das macht nicht nur Spaß, sondern schult auch die Wahrnehmung der Sinne.
Daraus ergibt sich ein weiterer zentraler Punkt der Bildungsbereiche: Das Stärken der Wahrnehmung der Sinne. Dazu eignen sich zum Beispiel Ausflüge in die Natur und der Umwelt, bei welchen die Kids den Wind auf der Haut spüren. Beim Balancieren über Baumstämme fühlen sie den eigenen Körper. Beim Lauschen nach Vogelstimmen stärken sie ihr Gehör. Ein solcher Ausflug birgt viel Potenzial für die Entwicklung der Kinder. Zeitgleich deckt man damit einen weiteren Bildungsbereich – Natur und Umwelt – ab. Zudem lernen die Kinder dabei etwas über ihren Körper und stärken ihre Bewegung und Gesundheit.
Ein moderner Kindergarten bereitet die Jungen und Mädchen zudem auf das Leben mit den modernen Medien vor. Die Medienerziehung im Kindergarten ist deshalb nicht mehr wegzudenken. Mit Tablets im Kindergarten, Computern und Co. eröffnen sich weitere Chancen, die Kindern auf vielen Ebenen zu fördern. All diese Bildungsbereiche lassen sich entweder in den Kita-Alltag integrieren oder gezielt durch verschiedene Projekte fördern.
Eines der Ziele am Ende der Kita-Zeit: Die Schulfähigkeit. Haben die Kindertagesstätten ihre Schützlinge erfolgreich auf die verschiedenen Bereiche der Bildung vorbereitet, steht einem erfolgreichen Übertritt in die Schule nichts mehr im Wege.
Der Bildungsbereich der Sprachförderung ist für die Entwicklung der Kinder zentral. Nur wenn sie sich verständlich ausdrücken können und verstehen, was man ihnen sagt, erlangen sie am Ende der Kindergartenzeit die Schulreife. Das heißt allerdings nicht, dass Erzieher mit den Kids Vokabeln und grammatikalische Strukturen pauken müssen. Vielmehr genügt schon das gezielte Sprechen mit den Kindern, um ihnen ein erstes Verständnis für den korrekten Sprachgebrauch zu vermitteln. Dabei schlüpfen die pädagogischen Fachkräfte in eine Vorbildrolle. Achten Sie daher auf einen korrekten Gebrauch der Sprache und eine verständliche Kommunikation.
Unterläuft einem Kind immer wieder derselbe sprachliche Fehler? Die Art und Weise, wie Sie Feedback geben, ist in einem solchen Fall ausschlaggebend. Geben Sie den Kindern niemals das Gefühl, dass sie schlecht sind. Fühlt sich das Kind angegriffen, kann es passieren, dass es aus Angst einen Fehler zu machen, gar nicht mehr spricht. Sinnvoller ist es an dieser Stelle, das entsprechende Wort oder die jeweilige Formulierung in den eigenen Sprachgebrauch einzubauen. So hört das Kind, wie die sprachliche Wendung korrekt klingt. Meistens beginnt es im Anschluss von selbst, die falsche Formulierung zu unterlassen.
Auch Sprachspiele sind wahre Wunderhelfer, wenn es darum geht, die Kommunikation der Kinder zu fördern. Außerdem helfen Reime und Gedichte, das Sprachgefühl zu stärken. Mit diesen spielerischen Ansätzen lässt sich bereits im Kindergarten auch eine Fremdsprache fördern.
Selbstverständlich sollte man von Kindergartenkindern nicht erwarten, dass sie in der Lage sind, mehrere Sprachen fließend zu sprechen. Dennoch ist es immer mehr Eltern wichtig, dass ihre Söhne und Töchter bereits in der Kita ersten Kontakt zu einer fremden Sprache erhalten. Spielen Sie mit den Kindern beispielsweise Zählspiele auf verschiedenen Sprachen. Verraten Sie ihnen hin und wieder eine besondere Vokabel – so wecken sie garantiert die Neugier der Kinder.
Gelegentlich zeigen sich im Kindergarten auch gewissen sprachliche Auffälligkeiten, die sich außerhalb des normalen Bereichs bewegen. Hier sollten Erzieher sensibel vorgehen. Suchen Sie das Gespräch mit den Eltern und raten Sie diesen gegebenenfalls, einen Kinderarzt oder einen Logopäden aufzusuchen. Die Sprechmotorik lässt sich zwar bis zu einem gewissen Grad fördern. Tritt ein Stottern oder andere Auffälligkeiten allerdings über einen längeren Zeitraum hinweg auf, ist es sinnvoll, einen Experten dazuzuholen.
Ist die Rede von mathematischer und technischer Bildung in der Kita, hat dies natürlich noch nicht viel mit dem Unterricht zu tun, wie man ihn aus der Grundschule kennt. Den Kindern spielerisch rechnen in der Kita und Zahlenlehre im klassischen Sinne beizubringen, sind nicht die eigentlichen Ziele im Kindergarten. Vielmehr nutzen Erzieher das spannende Feld der Naturwissenschaften, um den natürlichen Forscherdrang der Kinder heraus zu kitzeln. Ideal ist es, wenn die Kinder von sich aus das Bedürfnis haben, bestimmte Zusammenhänge zu verstehen.
Pädagogische Fachkräfte übernehmen die verantwortungsvolle Aufgabe, den Jungen und Mädchen die Angst vor der Mathematik und der Technik zu nehmen. Vermitteln Sie deshalb von Anfang an Spaß. Seien Sie nicht zu streng zu den Kindern, sollte mal ein Fehler passieren. Spielerisches Rechnen und Zahlenspiele zählen anstelle von trockenen Rechenregeln zum Programm. Ziel ist es, ein mathematisches Grundverständnis bei den Kids zu wecken. Sie sollten Mengen und Größen abschätzen können und Gegenstände selbstständig zählen können. Am Ende der Kindergarten-Zeit fühlen sich die Kinder bereit für die Schule. Sie freuen sich darauf, ihr bereits gesammeltes Wissen auszubauen.
Die Bildungsbereiche Mathematik und Technik gehen aber weit über das bloße Zahlenverständnis hinaus.
Hierzu zählen nämlich auch viele weitere naturwissenschaftliche Bereiche:
Diese Fachbereiche sind nicht nur was für die Großen. Durch Experimente und Projekte erhalten schon die Kleinsten einen Zugang zur Welt der Wissenschaft. Egal ob beim Experimentieren mit Wasser, beim Forschen mit natürlichen Materialien oder beim Pflanzen von Blumen. Die Naturwissenschaft wird durch ganz einfache Mittel greifbar. Dabei sollten die naturwissenschaftlichen Methoden immer von einem Erwachsenen erklärt und überwacht werden – damit am Ende ein sicheres und lehrreiches Lernsetting entsteht.
Die Bildungsbereiche in der Kita orientieren sich immer auch an den Anforderungen des späteren Lebens. Kein Wunder also, dass immer mehr Medienerziehung im Kindergarten in die frühkindliche Bildung integriert wird. Dabei geht es hauptsächlich darum, die Kinder an einen verantwortungsvollen Umgang mit den Medien heranzuführen. Sie sollen lernen, wo sich Tablets und Computer in der Medienerziehung sinnvoll einsetzen lassen. Wichtig ist es aber auch, den Kindern eine gewisse Sensibilität für die moderne Technik mit auf den Weg zu geben. Nur so sind sie später dazu in der Lage, verantwortungsvoll mit Medien im Elternhaus umzugehen.
Wie genau man die medientechnische Erziehung in den Alltag einbindet, ist nicht vorgegeben. Allerdings sollten sich Erzieherinnen und Erzieher an vorgeschriebene Bildschirmzeiten halten. Ebenso ist es wichtig, die Eltern über die Medienerziehung im Kindergarten in Kenntnis zu setzen. Allerdings müssen die Kinder nicht zwingend in den Kontakt mit der Technik kommen, um etwas über die Medien zu lernen. Vielmehr lassen sich Rollenspiele und verschiedene Bastel-Projekte einsetzen, um bereits gesammelte Medienerfahrungen aufzuarbeiten. Beim Fernsehen in der Medienerziehung ist vor allem darauf zu achten, dass Kinder Inhalte für ihr Alter sehen. Leider ist dies häufig nicht der Fall. Diese Eindrücke gilt es, sensibel aufzuarbeiten. So erhalten die Jungen und Mädchen die Chance, das Gesehene zu verarbeiten. Häufen sich Vorfälle dieser Art, ist es sinnvoll, einen Elternabend zum Thema Medien im Elternhaus durchzuführen.
Hin und wieder ist es auch sinnvoll, der Gruppe den Zugang zu verschiedenen technischen Geräten zu ermöglichen. Spätestens in der Grundschule wird von ihnen erwartet, dass sie einen PC starten können. Auch sollten sie in der Lage sein, eigene Bilder mit einer Digitalkamera aufzunehmen. Daher ist es sinnvoll, diese Kompetenzen bereits in der Kita zu erwerben. Gestalten Sie am Computer beispielsweise ein gemeinsames Malprojekt. Oder wie wäre es, das Tablet auf einen Waldspaziergang mitzunehmen, um verschiedene Tierstimmen aufzunehmen? Medien lassen sich auf vielfältige Weise pädagogisch wertvoll einsetzen.
Ein weiterer Bildungsbereich, der im Kindergarten nicht zu kurz kommen darf, ist der der motorischen Förderung. Konkret heißt das: Die Kinder müssen lernen, wie sie gezielt verschiedene Bewegungen ausführen. Auch wenn es darum geht, verschiedene kleine Bewegungen miteinander zu koordinieren, ist die Motorik gefragt. Die zwei großen Bereiche Fein- und Grobmotorik lassen sich in dem jungen Alter mit Spiel und Spaß schulen.
Erzieherinnen und Erzieher steigern die sogenannte Bewegungssicherheit der Kinder beispielsweise mit Bewegungsspielen. Dabei gehen die Jungen und Mädchen ihrem natürlichen Drang zum Toben nach – und stärken ganz nebenbei auch noch ihre Motorik. Dabei kann man den Fokus auch auf die Hand Koordination der Kinder legen. Zu diesem Zweck spielt man mit der Gruppe verschiedenste Fingerspiele, welche die Feinmotorik der Kindergartenkinder anregt.
Doch warum ist es so wichtig, der Motorik bei Kindern zu fördern und dieser gezielt so viel Aufmerksamkeit zu schenken? Immerhin könnte man meinen, dass sich die Kinder schon von Haus aus ausreichend bewegen. Doch das trifft schon lange nicht mehr auf jedes Kind zu. Immer mehr Jungen und Mädchen leiden an Übergewicht oder schaffen es beispielsweise nicht, auf einem Bein zu stehen.
Verbringen die Kids zu Hause zu viel Zeit vor TV oder Bildschirm ist es umso wichtiger, dass die Kita ihnen genügend Möglichkeiten bietet, verschiedenste Bewegungsabläufe zu erproben. Außerdem gehen Experten davon aus, dass die motorische Entwicklung in einem engen Zusammenhang mit der kognitiven Reife steht. Wer seine Gruppe also optimal auf die Anforderungen des späteren Lebens vorbereiten möchte, sollte der Motorik viel Aufmerksamkeit schenken.
Aber nicht nur die Motorik bei Kindern fördern ist wichtig. Neben dieser ist auch eine generelle Gesundheitsförderung unerlässlich für eine gesunde Entwicklung der Kids. Dazu zählen neben der Bewegung auch ein gesundes Körperbewusstsein und eine ausgewogene Ernährung. Damit sich die Kinder frei entfalten können, sollte ein Kindergarten genügend Bewegungsräume zur Verfügung stellen. Mithilfe von Bewegungsgeschichten motiviert man die Jungen und Mädchen, aus sich herauszukommen. Aber nicht nur die Motorik bei Kindern fördern ist wichtig. Neben dieser ist auch eine generelle Gesundheitsförderung unerlässlich für eine gesunde Entwicklung der Kids. Dazu zählen neben der Bewegung auch ein gesundes Körperbewusstsein und eine ausgewogene Ernährung. Damit sich die Kinder frei entfalten können, sollte ein Kindergarten genügend Bewegungsräume zur Verfügung stellen. Mithilfe von Bewegungsgeschichten motiviert man die Jungen und Mädchen, aus sich herauszukommen.
Aber selbstverständlich ist auch das passende Gegenstück sehr wichtig: Ein Ort, an dem die Kinder zur Ruhe kommen können. Deshalb sollten Ecken zur Entspannung jederzeit für die Gruppe zugänglich sein.
Um die Gesundheit der Kinder zu stärken, sollten diese auch früh wichtige Hygienegrundlagen kennenlernen. Händewaschen und das Benutzen von Taschentüchern sollten schon für die Kleinsten zum Alltag dazugehören. Erzieher sind zudem in der Verantwortung, auf die richtige Kleidung zu achten. Lassen Sie die Gruppe im Winter niemals ohne ausreichend dicke Anziehsachen im Freien spielen – ansonsten ist eine Erkältung vorprogrammiert.
Ebenso ist die Ernährung ein nicht zu vernachlässigender Teil der Gesundheit. Viele Kinder lieben Süßigkeiten. Erzieher haben hier die Aufgabe, gesunde Alternativen aufzuzeigen. Es gibt zahlreiche Rezepte für Kinder, die sowohl gesund als auch lecker sind. Pädagogische Fachkräfte sollten die Gruppe hin und wieder beim Kochen miteinbeziehen. So erhalten die Kinder einen Bezug zum Essen und lernen schon früh, wie viel Spaß das Zubereiten machen kann.
Wie eng die einzelnen Bildungsbereiche miteinander verzahnt sind, macht auch der Themenbereich Natur und Umwelt deutlich. Denn während die Kinder in der Natur toben, fördern sie ganz nebenbei ihre Motorik. Außerdem sprechen sie über verschiedene Tiere und Pflanzen und erfahren so eine Sprachförderung. Die Wahrnehmung der Sinne werden geschult und ein gesundes Körperbewusstsein angelegt. Aber auch für einen späteren verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und ihren Ressourcen ist der frühe Kontakt mit der Natur unerlässlich. Die ökologische Bildung in der Kita hat die klaren Ziele, die Kinder für eine nachhaltige Lebensweise zu sensibilisieren und sie dahingehend zu motivieren.
Die Kleinen sind noch zu jung, um zu verstehen, was es mit Kohlekraftwerken und Ozonlöchern auf sich hat. Ohne Probleme verstehen sie allerdings eins: Ausrangierte Dinge müssen nicht immer auf dem Müll landen. Erzieher erarbeiten mit ihrer Gruppe zu diesem Zweck kreative Upcycling-Projekte. Augenscheinlicher Müll verwandelt sich auf diese Art und Weise in echte Schmuckstücke. Sind Materialien gar nicht mehr zu gebrauchen, müssen sie schlussendlich doch entsorgt werden. In diesem Zusammenhang sollten Erzieherinnen und Erzieher den Kindern den richtigen Umgang mit Müll näherbringen. Mit einem spaßigen Mülltrenn-Spiel lernen die Kinder etwas über die verschiedenen Abfallarten. Zudem erfahren sie, was mit dem Abfall geschieht, nachdem die Müllabfuhr ihn abgeholt hat.
Sehen, Hören, Riechen, Fühlen und Schmecken – über diese 5 Sinne verfügt jedes gesunde Kind. Wie präzise die jeweiligen Wahrnehmungsapparate arbeiten, hängt unter anderem vom Entwicklungsstand der Kinder ab. Die Wahrnehmung der Sinne lassen sich aber auch gezielt schärfen und ergeben somit einen weiteren Bildungsbereich in der Kita. Denn die Förderung der Wahrnehmungsbereiche bringt für die Jungen und Mädchen viele positive Effekte mit sich. Neben der Konzentration profitiert beispielsweise auch die Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung vom frühen Training der Sinne.
Um die Übungen besonders gewinnbringend zu gestalten, sollten sich Erzieherinnen und Erzieher immer auf ein bestimmtes Sinnesorgan konzentrieren. Im Kindergarten eignen sich zu diesem Zweck vor allem Wahrnehmungsspiele. Um die visuelle Entwicklung zu stärken, lässt sich beispielsweise ein Memory Spiel einsetzen. Sie wollen den Hörsinn der Kindergartenkinder sensibilisieren? Dann greifen Sie doch auf ein Spiel zurück, bei welchem die Kinder mit verschlossenen Augen verschiedene Aufgaben lösen müssen. Sehen die Jungen und Mädchen nichts, müssen sie sich vollständig auf ihr Gehör verlassen. Für Riech- und Tastübungen lassen sich Materialien aus der Natur und Umwelt in der Kita optimal einsetzen. Spielen Sie mit der Gruppe verschiedene Ratespiele – dabei ist Spaß garantiert.
Um die Sinne der Kinder anzuregen und zu aktivieren, gibt es aber auch noch viele andere Möglichkeiten. Dabei müssen Sie nicht immer auf ein Spiel zurückgreifen. Erklären Sie den Kids zum Beispiel bei einem Waldspaziergang, wie sie ihr Gehör gezielt einsetzten können, um verschiedene Tiere wahrzunehmen. So können Sie die Gruppe in verschiedenen Situationen auf die Funktionsweisen der Sinnesorgane hinweisen. Mit der Zeit entwickeln die Kinder auf diese Art und Weise ein sensibleres Gespür für die Wahrnehmungsbereiche. Integrieren Sie diese Übungen und Spiele in den Alltag der Kita, tragen Sie aktiv dazu bei, der Entstehung von Wahrnehmungsstörungen vorzubeugen.
Die religiöse Bildung steht nicht nur bei kirchlich geführten Kindertagesstätten und Kindergärten auf dem Plan. Denn alle Kinder profitieren davon, mit verschiedenen Religionen in Kontakt zu kommen. Deshalb sollten Erzieher nicht nur Wert darauflegen, die eigene Konfession zu vermitteln. Viel mehr ist es die Aufgabe der Erzieher, den Kleinen verschiedene Glaubensrichtungen vorzustellen. Schon im jungen Alter können die Kinder verstehen, was bestimmte Religionen gemeinsam haben und was sie einzigartig macht. Auf diese Weise trägt die Einrichtung schon früh zu Toleranz und interreligiösem Verständnis bei.
Auch wenn die Kinder bestimmte Sinnfragen stellen, kann die Religion im Kindergarten weiterhelfen. Möchten die Kids zum Beispiel wissen, was nach dem Tod passiert, liefert die religiöse Anschauung eine passende Antwort. Damit schenken Erzieher vor allem Jungen und Mädchen Trost, die eine geliebte Person verloren haben. Doch auch in anderen Zusammenhängen ist es sinnvoll, den Kindern bestimmte Grundsätze des christlichen Glaubens mitzugeben. Diese stellen nämlich eine gute Grundlage für die spätere geschichtliche Bildung dar.
Dabei müssen Erzieher die Geschichten nicht immer nur vorlesen. Die Kinder sollten die Chance erhalten, sich aktiv mit den Inhalten auseinanderzusetzen. Daher sind unter anderem Rollenspiele sehr lehrreich, wenn es darum geht, die Religion zu erklären und zu verstehen. Außerdem lassen sich zu vielen christlichen Feiertagen tolle Bastelprojekte realisieren. Erklären Sie den Jungen und Mädchen während des Bastelns, warum die Feste überhaupt gefeiert werden. Ebenso ist es möglich, spannende Kindergottesdienste zu gestalten, welche die Kinder für die Religion begeistern können.
Hand in Hand mit der Lehre über verschiedene Religionen geht auch die kulturelle Bildung in der Kita. Erzieher nutzen das Gespräch über verschiedene religiöse Ansichten, um auf kulturelle Besonderheiten zu sprechen zu kommen. Die Kinder sollen verstehen, dass nicht nur der Glaube in verschiedenen Teilen der Welt unterschiedlich ist. Auch Essen, Moralvorstellungen und andere Bräuche machen die Kulturen einzigartig. Die Ziele sind es, mit verschiedenen Aktionen andere Kulturen verstehbarer zu machen und das multikulturelle Verständnis der Kinder zu fördern. Am Ende sollen die Kinder erkennen, wie wichtig Offenheit und Toleranz sind.
Als Aufhänger lassen sich hier verschiedene Festtage anderer Kulturen nutzen. Gibt es für diese konkrete Bräuche? Umso besser – denn diese können Sie mit den Kids durchführen, um ihnen ein erstes Gefühl für die fremde Kultur zu schenken. Alternativ bietet sich auch ein kulinarischer Ansatz an: Gemeinsam mit den Eltern gestalten Erzieher einen Projekttag. Zu diesem bringen die Eltern verschiedene Leckereien aus aller Welt mit. Die Kinder dürfen Flaggen malen, welche dann über dem jeweiligen Gericht aufgehangen werden. Außerdem lassen sich auch Musikförderung, Malerei und Tanz nutzen, um die Kinder spielerisch für andere Kulturen bzw. das Themenspektrum kulturelle Bildung zu begeistern. Sprechen Sie zudem über Werte, welche in den unterschiedlichen Ländern variieren. Je vertrauter die Kinder mit den fremden Kulturen sind, desto offener werden sie später auf Menschen aus anderen Ländern zugehen.
Die Bildungsbereiche Kunst und Gestalten unterstützen den natürlichen Drang der Kinder, sich kreativ auszudrücken. Dabei lernen die Kids verschiedene Möglichkeiten kennen, sich künstlerisch auszuleben. Neben der Kreativität stärkt man dabei auch noch ganz nebenbei die Motorik. Denn die Jungen und Mädchen lernen verschiedenste Fertigkeiten:
Bastel- und Malaktionen lassen sich auch optimal mit anderen Bildungsbereichen kombinieren. Dazu legen Erzieher vorab ein bestimmtes Thema für die Bastelaktion fest. Die Kinder dürfen mal nur mit Materialien aus der Natur basteln. Ein anderes Mal dient ein bestimmter religiöser Feiertag als Bastelanlass. Neben den bereits genannten kreativen Aktivitäten können die Kindergartenkinder auch erste Erfahrungen im Bereich des Werkens sammeln. Selbstverständlich sind Werkzeuge frühestens in der Grundschule sinnvoll aufgehoben. Beispielsweise beim Weben besteht allerdings keine Verletzungsgefahr.
Am Ende aller künstlerischen Aktionen halten die Kinder ihre eigenen Werke in der Hand. Sie lernen, stolz zu sein auf das, was sie selbst geschaffen haben. Zudem eignen sich die kleinen Kunstwerke auch hervorragend als Geschenke für die Eltern zu Weihnachten oder zum Muttertag. Auch in der Grundschule ist der Kunstunterricht ein fester Bestandteil der Bildung. Daher ist es sinnvoll, die künstlerische Früherziehung in den Alltag der Kita zu integrieren. So starten die Jungen und Mädchen später bestens vorbereitet in die Schule. Gleichzeitig bekommen sie früh die Möglichkeit, eigene Talente zu entdecken.
Die Musikförderung ist bereits im Kindergartenalter sehr sinnvoll. Dabei geht es nicht darum, dass die Kinder fehlerfrei Instrumente spielen können. Vielmehr sollten sie auf spielerische Art und Weise mit verschiedenen Bereichen der Musik in Kontakt kommen, um einen Grundstein für die spätere Musikerziehung zu legen. Dabei hilft die musikpädagogische Arbeit den Kindern, ein Rhythmusgefühl zu erlernen. Rhythmische Klatschspiele im Kindergarten stärken außerdem noch die Fähigkeit zur Koordination.
Lieder sind ein fester Bestandteil in vielen Kitas. Egal ob am Morgen zur Begrüßung im Morgenkreis oder zum Spaß zwischendurch – Kinderlieder bzw. Begrüßungslieder sind immer eine echte Bereicherung. Dadurch, dass die Kinder immer wieder dieselben Texte singen, trainieren sie noch ganz nebenbei ihr Gedächtnis. Reigenspiele und Kinderspiele kombinieren den Gesang zusätzlich noch mit verschiedenen Bewegungsabläufen. Schon seit Jahrzehnten beschert diese Spielform den Kids viel Spaß. Und das ganz ohne großen Aufwand.
Auch bei Tanzspielen sind die Kinder immer mit viel Freude dabei. Musik-Stopp-Spiele und Co. kombinieren nicht nur verschiedene Bildungsbereiche miteinander, sondern unterstützen die Musikförderung. Zum einen lernen die Kinder, genau auf die Musik zu hören. Dabei schulen sie nicht nur ihre musikalischen, sondern auch ihre generellen akustischen Fähigkeiten. Durch das gezielte Pausieren beim Musikstopp stärken sie zudem ihr Körpergefühl. Auf kreative Weise lassen sich so Bewegung und Musik miteinander kombinieren.
Alle Bildungsbereiche haben eines gemein: Ihr Ziel ist es, die Kinder auf einen bestimmten Entwicklungsstand zu bringen. Doch welche Entwicklungsziele sind realistisch? Ab wann muss man von einer Verzögerung der Entwicklung sprechen? Generell gilt: Der Zeitpunkt der Zielerreichung kann für viele Kinder sehr variabel sein.
Erzieher vergleichen erbrachte Leistungen in der Regel mit denen der Gleichaltrigen. Schaffen 90 % der anderen Kinder im selben Alter eine Aufgabe, die ein bestimmtes Kind noch nicht meistern kann, ist die Aufmerksamkeit der Erzieher gefragt. Dennoch ist hier nicht zwangsläufig gleich von einer Störung auszugehen. In einem solchen Fall sind eine weitere Beobachtung und Gespräche mit den Eltern sinnvoll. Im Zweifelsfall sollte zudem immer ein Kinderarzt oder ein anderer Spezialist hinzugezogen werden. Denn nur Experten dürfen eine Entwicklungsstörung diagnostizieren.
Bevor die Kinder in die Grundschule kommen, steht in jedem Fall die Einschulungsuntersuchung an. In dieser entscheidet ein Kinderarzt, ob alle Entwicklungsziele erreicht wurden. Nur wenn der Arzt hier grünes Licht gibt, erreichen die Kinder offiziell die Schulfähigkeit. Überprüft wird bei dieser Untersuchung unter anderem die körperliche und gesundheitliche Entwicklung. Aber auch emotionale und soziale Kompetenzen sowie die kognitive Reife sind entscheidend. Zudem kommen die sprachlichen Fähigkeiten und das Grundverständnis in Mathematik und Technik auf den Prüfstand.
Bevor die Kinder in die Grundschule kommen, steht in jedem Fall die Einschulungsuntersuchung an. In dieser entscheidet ein Kinderarzt, ob alle Entwicklungsziele erreicht wurden. Nur wenn der Arzt hier grünes Licht gibt, erreichen die Kinder offiziell die Schulfähigkeit. Überprüft wird bei dieser Untersuchung unter anderem die körperliche und gesundheitliche Entwicklung. Aber auch emotionale und soziale Kompetenzen sowie die kognitive Reife sind entscheidend. Zudem kommen die sprachlichen Fähigkeiten und das Grundverständnis in Mathematik und Technik auf den Prüfstand.
Zeigt ein Junge oder ein Mädchen in mehreren Bereichen ein Defizit, ist es in Ausnahmefällen ratsam, dass Kind für ein weiteres Jahr zurückstellen zu lassen. Um solche Entwicklungsrückstände frühzeitig aufzudecken, sollten Erzieher regelmäßig das Gespräch mit den Eltern suchen. Behalten Sie Ihre Gruppe im Auge und notieren Sie Auffälligkeiten. Auf diese Weise haben Sie einen guten Überblick über den Entwicklungsstand eines jeden Kindes.
Autor: Redaktion Pro Kita-Portal (2020)
Autor: Redaktion Pro Kita-Portal (2020)