Kinder mit Fluchterfahrung in der Kita sind eine Herausforderung, die aber definitiv bewältigt werden kann! Wenn Sie sensibel für die Bedürfnisse aller Beteiligten sind und sich auf die neue Situation einlassen, dann kann Integration gelingen und für alle eine Bereicherung sein.
So wirds gemacht
Zum Abschluss finden Sie eine Sammlung von Tipps für die Gestaltung einer gelungenen Arbeit mit Flüchtlingsfamilien:
- Sorgen Sie für eine Atmosphäre, in der die Familie sich wertgeschätzt und wahrgenommen fühlt. Das erreichen Sie schon ganz einfach mit Kinderliedern, Spielen, Bilderbüchern o. Ä. aus der Heimat der Familie.
- Versuchen Sie, so weit wie möglich, in den ersten Monaten Informationen und Elternbriefe in der Muttersprache der Familien zu erstellen (Hilfe erhalten Sie durch das Amt für Integration).
- Bereiten Sie mit den Kindern auch mal ein Gericht aus dem Heimatland der Flüchtlinge zu. Vielleicht wollen sich die Eltern beteiligen? Auch die Erwachsenen sind froh, eine Abwechslung zu dem Alltag in der Flüchtlingsunterkunft zu erfahren. Und leckeres süßes Baklava schmeckt sicher allen Kindern gut.
- Achten Sie auf wiederkehrende Rituale. Gerade Rituale schaffen Verlässlichkeit und geben Sicherheit.
- Zeigen Sie absolut keine Toleranz gegenüber Diskriminierung (durch Eltern, Nachbarn usw.)! Machen Sie Ihren Standpunkt klar deutlich.
- Überfordern Sie die Kinder nicht durch zu viele Angebote. Oft ist weniger mehr! Ihr Hauptaugenmerk liegt in der Beziehungsgestaltung.
- Sprachförderung passiert vor allen Dingen im Alltag. Begleiten Sie jedes Tun mit Sprache. Achten Sie auf Ihre Mimik und Gestik. Verbessern Sie die Kinder immer nur indirekt, um ihre Motivation nicht zu mindern.
- Ganz wichtig: Erwarten Sie nicht zu viel von sich selbst und den anderen! Integration beginnt mit einer offenen Grundhaltung und braucht Zeit. Setzen Sie sich und die Kinder nicht unter Druck.