In unserer Kultur gehört das Weihnachtsfest zu den bedeutsamsten Ereignissen im christlichen Jahreskreis. Auch die jüngsten Kinder können mit den verschiedenen Elementen der Geschichte etwas von seiner Bedeutung erfahren. Dies ist insbesondere in unserer häufig am Konsum orientierten Weihnachtszeit eine elementare Erfahrung.
Setzen Sie sich mit den Kindern in einen Kreis auf den Boden. In der Mitte liegen das Vogelhaus, das Stroh und die Schafe. Laden Sie die Kinder dazu ein, mit den Gegenständen zu experimentieren. So können die Kinder einen Kontakt zum Material herstellen und sind später entsprechend aufmerksam. Zahlreiche Gesprächsanlässe ergeben sich, z. B.:
Die weiteren Spielgegenstände und Figuren präsentieren Sie erst während der Geschichte. So haben die Kinder einen zusätzlichen Spannungsfaktor, der für Aufmerksamkeit sorgt.
Im Anschluss an die Experimentierphase und das Gespräch können Sie und die Kinder gemeinsam das Szenenbild gestalten. Dazu legen Sie das grüne Tuch unter das Vogelhaus. Das Grün symbolisiert die Wiese. Füllen Sie gemeinsam mit den Kindern das Vogelhaus mit Stroh. Überall gibt es kleine Nischen und Lücken, die damit dekoriert werden können. Die Schafe stellen Sie etwas abseits der Krippe an den Rand des grünen Tuches. Setzen Sie die Hirtenpuppen bereits jetzt zu den Schafen dazu. Falten Sie das braune Tuch zu einem schmalen Streifen und legen diesen, abgehend von der Krippe, auf das grüne Tuch.
Erzählen Sie nun die Geschichte wie folgt:
Ein Kind wird geboren | |
Text |
Umsetzung |
Maria und Josef machen eine lange Wanderung bis nach Bethlehem. | Führen Sie die beiden Figuren langsam über den Weg in die Richtung der Krippe. |
Maria ist schwanger. Ihr Bauch ist schon ganz dick. Darum fällt ihr der Weg besonders schwer. | Lenken Sie die Aufmerksamkeit der Kinder auf den Bauch, indem Sie darauf zeigen. |
In der Stadt Bethlehem angekommen, sind alle Häuser belegt. Es gibt kein freies Bett mehr. | Schauen Sie dabei auf den leeren Platz um die Krippe herum. Unterstreichen Sie die Enttäuschung über den Mangel eines Schlafplatzes mit Ihrer Gestik und Mimik. |
Maria und Josef schlafen darum in einem Stall. | Legen Sie die beiden Spielfiguren auf eine Stelle im Vogelhaus, die Sie für besonders geeignet halten. |
Draußen ist es bereits Nacht. Im Stall ist es warm, und das Stroh ist wunderbar weich. | Machen Sie hier eine kleine Pause, bevor Sie weitersprechen. So entsteht Spannung unter Ihren kleinen Zuhörern. |
Plötzlich bekommt Maria ihr Baby. Es ist ein Junge. Er heißt Jesus. | Sprechen Sie mit Euphorie, und werfen Sie einen freudigen Blick in die Kinderrunde. Dann nehmen Sie das „Baby“ und legen es zwischen Maria und Josef. Legen Sie noch eine Schicht Stroh darunter, um die Krippe zu verdeutlichen. |
Über dem Stall beginnt nun ein heller Stern zu leuchten. | Stecken Sie die Sternschnuppe am Zahnstocher in den oberen Teil des Vogelhauses. |
Hirten laufen mit ihren Schafen herbei. | Bewegen Sie die Hirten und die Schafe über den Weg und über die Wiese bis zum Stall. Lassen Sie sich dabei Zeit. Die Kinder werden die Vorgänge mit Spannung verfolgen. |
Sie wollen Maria und Josef zu ihrem Baby gratulieren und das Jesuskind begrüßen. | Die Hirten können Maria, Josef und das Jesuskind einzeln umarmen. Lassen Sie sich auch hier in der Gestaltung der Szene viel Zeit. |
Das können wir nun auch tun. Wer möchte, kann das Jesuskind einmal auf den Arm nehmen oder ihm über den Kopf streicheln. | Mit dieser Aufforderung integrieren Sie die Kinder in den Handlungsablauf der Geschichte. Die Kinder können das Puppenkind nach Belieben auf den Arm nehmen oder streicheln. Ermutigen Sie die Kinder dazu. Wer möchte, darf auch Maria und Josef oder die Hirten noch einmal näher betrachten und in die Hand nehmen. |
Diese Geschichte können Sie immer wieder spielen, auch wenn die Kinder die Spielfiguren dann bereits schon kennen.