Moderne Medien, neue Kommunikationsmöglichkeiten und immer schneller werdende Transportmittel erleichtern unser Leben an vielen Stellen. Aber wussten Sie, dass unsere heutige Generation stündlich das 20-fache an Sinneseindrücken und Reizen verarbeiten muss als noch vor 100 Jahren? Damit das auch bei den Kleinsten bereits gut gelingt, braucht es ein gutes Körpergefühl und eine Sensibilisierung aller Sinne. In dieser Woche rückt daher das Thema „Wahrnehmungsförderung“ in Ihren Fokus. Bei dem Lerntablett „Handwaschseife“ und der Mitmachgeschichte „Fühlsäckchen“ werden u. a. die taktile, olfaktorische und die visuelle Sinneswahrnehmung angesprochen und gefördert. Eine Bewegungsbaustelle und ein „Haus-Memory“ tragen wiederum zu einem guten Körpergefühl, zur Raumorientierung und zu einem raschen Auffassungsvermögen bei.
3 - 6 Jahre
Wahrnehmung beginnt mit einem guten Körpergefühl und Körperbewusstsein ... Angebot ansehen
Ab 4 Jahren. Das Wahrnehmungsspiel „Duftes Lerntablett“ ist sowohl ... Angebot ansehen
Ab 3 Jahren. In der Mitmach-Geschichte müssen die Kinder aufmerksam ... Angebot ansehen
Mit bunt eingefärbten Eiswürfeln zu malen hat einen großen Aufforderun ... Angebot ansehen
Ab 3 Jahren. Täglich laufen Groß und Klein durch Ihre Einrichtung, ... Angebot ansehen
Wahrnehmung beginnt mit einem guten Körpergefühl und Körperbewusstsein ...
Aufwärmen:
Bevor sich die Kinder frei an den verschiedenen Stationen bewegen können, starten Sie mit einer gemeinsamen Aufwärmphase. Auch hier fördern die einzelnen Übungen gezielt die Sinneswahrnehmung und Reizverarbeitung. Treffen Sie sich zunächst mit den Kindern im Kreis, und stellen Sie die 3 verschiedenen Instrumente namentlich und im Klang vor.
Nun vereinbaren Sie zu jedem Instrumentenklang eine bestimmte Aktion:
Nun dürfen die Kinder kreuz und quer durch den Raum rennen. Hin und wieder spielen Sie eines der oben genannten Instrumente, und die Kinder haben die Aufgabe, je nach Klang entsprechend darauf zu reagieren.
Geben Sie verschiedene Bewegungsarten vor: Alle hüpfen, laufen auf Zehenspitzen, gehen rückwärts, krabbeln auf allen vieren usw.
Praxistipp: Diese Bewegungen fördern die sensorische Integration zusätzlich: Springen mit geschlossenen Beinen; Hampelmann; Bewegungen, die über die eigene Körpermitte gehen (z. B. linker Arm zum rechten Knie); eine imaginäre „8“ zeichnen oder gehen lassen.
Station 1: „Schiefe Ebene aus Turnkästen und Matten“
Ordnen Sie die 3 Turnkästen der Höhe nach an: Der 1. Turnkasten sollte aus 3 Elementen bestehen, der 2. aus 2 Elementen und der 3. aus nur 1 Element. Die 3 Turnkästen stellen Sie möglichst dicht aneinander, sodass die langen Seiten parallel zueinander stehen. Nun wird eine dicke Turnmatte auf die Turnkästen gelegt und ringsherum alles gut mit Turnmatten abgesichert. Als Aufstiegsmöglichkeit zum größten Kasten können Sie einen weiteren Turnkasten oder auch einen Stuhl verwenden.
Hier können sich die Kinder mit gestrecktem Körper, „steif wie ein Baumstamm“, hinunterrollen lassen.
Praxistipp: Schiefe Ebenen können Sie auch mit 2 Turnbänken und 1 Sprossenwand bauen, einer Heidelberger Treppe usw.
Station 2: „Balancieren auf Turnbänken“
Hierfür drehen Sie eine Turnbank um, damit die Kinder auf der schmalen Seite balancieren.
Station 3: „Trampolin springen“
Station 4: „ Schaukeln in der Hängematte“
Station 5: „Reifen und Turnmatten – Wippe“
Hierfür müssen Sie eine Turnmatte der Länge nach mit etwas Kraft zusammendrücken, damit es gelingt, 5 Reifen über die Matte zu ziehen. Schon ist eine lustige Wippe fertig.
Bewegungsbaustelle (Stationen können je nach Gruppen- und Raumgröße sowie Material zusammengesetzt werden):
Station 1: „Schiefe Ebene aus Turnkästen und Matten“
Station 2: „Balancieren auf Turnbänken“
Station 3: „Trampolin springen“
Station 4: „ Schaukeln in der Hängematte“
Station 5: „Reifen und Turnmatten – Wippe“
Ab 4 Jahren. Das Wahrnehmungsspiel „Duftes Lerntablett“ ist sowohl ...
So wird’s gemacht:
Das Lerntablett in Aktion:
Ziel des Spiels ist es, dass die Kinder die unterschiedlichen Gerüche vergleichen und anhand dessen sortieren, welche Seife zu welcher Verpackungskarte gehört. Die Verpackungskarten und die Seifen werden zueinander gelegt. Zur Kontrolle können die Kinder dann die Verpackungskarten umdrehen und überprüfen, ob sie alles richtig „gerochen“ haben.
Vorbereiten des Lerntabletts:
Das wird gebraucht:
Ab 3 Jahren. In der Mitmach-Geschichte müssen die Kinder aufmerksam ...
So wird’s gemacht:
Zur Vorbereitung befüllen Sie für jedes Kind ein Säckchen mit den Materialien und binden es mit einer schönen Schnur nur leicht zu, sodass man noch problemlos hineinfassen kann.
Treffen Sie sich nun mit den Kindern sitzend im Kreis, und laden Sie sie zur „Mitmach-Geschichte“ ein. In Ihrer Kreismitte haben Sie bereits die Säckchen bereitgestellt. Erklären Sie Ihren Kindern, dass gleich jeder ein Säckchen bekommen wird, aber bei der Geschichte gut aufgepasst werden muss. In der Geschichte werden immer wieder Gegenstände vorkommen, die sich auch in den Säckchen befinden.
Nun darf sich jedes Kind ein Säckchen nehmen und loslegen. Dazu darf es mit einer Hand hineinfassen und die Gegenstände befühlen. Was sich darin befindet, ist noch ein Geheimnis und wird von niemandem verraten.
Damit die Kinder sich schon Vorstellungen machen und erste Verbindungen knüpfen können, lesen Sie die Geschichte zunächst erst einmal vor. Hierbei legen die Kinder das Säckchen vor sich und hören nur zu.
Dann wird die Geschichte ein 2. Mal wiederholt. Sie erklären: „Wenn ihr jetzt einen Gegenstand entdeckt, der auch in der Geschichte vorkommt, dann dürft ihr diesen an der passenden Stelle herausholen und leise vor euch hinlegen.“
Für Sie zur Info: Jeweils die fett markierten Begriffe sind von den Kindern als Gegenstände aus den Säckchen herauszuzaubern. Sie können nach den jeweiligen Absätzen kleine Pausen einbauen, um etwas Zeit zu schaffen. Korrigieren Sie aber nicht während der Geschichte, falls ein Kind nichts auspackt oder einen anderen Gegenstand wählt. Reflektieren Sie stattdessen im Nachhinein.
Nachdem Sie die Geschichte ein 2. Mal erzählt haben, besprechen Sie mit Ihrer Gruppe gemeinsam die Gegenstände. Lassen Sie diese benennen. Die Kinder können beschreiben, wie der Gegenstand sich angefühlt hat und an welcher Stelle er genannt wurde.
| Geschichte: Mein Tag
„Guten Morgen, mein Faulpelz“, sagt Mama zu mir. Sie sitzt an meinem Bett und küsst sanft meine Wange. Aber ich will noch gar nicht aufstehen und ziehe mir meine Bettdecke (Stoff) über den Kopf. „Hey, wenn Du nicht aufstehst, hole ich wieder die Feder (Feder) und kitzle Dich damit wach!“, albert Mama mit mir. Also stehe ich auf, nachdem wir noch kurz gekuschelt haben. Es gibt heute Müsli zum Frühstück. Ich helfe Mama beim Tischdecken und hole die Löffel (Löffel). Nach dem Essen ziehen wir uns schnell an und putzen die Zähne. Ich muss mich beeilen, denn ich möchte heute unbedingt zu Fuß in die Einrichtung gehen. Vor der Haustür wartet die Katze (Fell) von unserem Nachbarn. Kitty streichle ich jeden Morgen. Sie hat so ein schönes weiches Fell. Als ich ankomme, rennt schon Thomas zu mir, er will unbedingt mit mir in die Bauecke. Er hat dort eine Burg aus Legosteinen (Legostein) gebaut. Aber eigentlich will ich viel lieber an den Maltisch. Thomas überredet mich trotzdem, also gehe ich mit ihm in die Bauecke. Wie jeden Tag gehen wir in den Garten, das mag ich besonders gerne. Wir haben dort eine Rutsche, einen Sandkasten und eine große Vogelnestschaukel. Am liebsten spielen wir aber in den Weidehäusern, da kann uns nämlich niemand sehen. Heute entdecke ich einen ganz besonderen Stein (Stein). Der glitzert sogar etwas. Ich glaube, es ist ein Edelstein. Und obwohl ich noch so schön am Spielen bin, ist schon Abholzeit, und meine Mama kommt. Ich freue mich trotzdem, denn Frau Maier, meine Erzieherin, erlaubt mir, dass ich den Stein behalten darf. Als wir zu Hause ankommen, freue ich mich noch mehr. Denn ich rieche es sofort. Lecker! Heute gibt es Nudeln (Nudel)! |
Abschluss-KIM-Spiel: Als Abschluss packen alle Kinder die Sachen wieder ein, bis auf den Inhalt eines Säckchens. Diesen legen Sie in die Kreismitte und lassen alle Gegenstände nochmals benennen und betrachten. Ein Kind geht vor die Tür. Die Gruppe beschließt, eine Sache wegzunehmen. Das Kind darf wieder hineinkommen und muss erraten, was fehlt. Dieses Spiel kann beliebig oft wiederholt werden.
Das wird gebraucht:
Für die Fühlsäckchen (Material für je 1 Säckchen):
Mit bunt eingefärbten Eiswürfeln zu malen hat einen großen Aufforderun ...
Herstellung der Eiswürfel-Farbe: Für die Herstellung der Eiswürfel befüllen die Kinder zunächst die Gläser mit Wasser. Jedes Wasserglas wird dann mit je einer Lebensmittelfarbe vermischt. Experimentieren Sie gemeinsam etwas aus, wie viel Farbe benötigt wird. Je mehr Farbe, desto intensiver. Das Ganze verrühren Sie gut mit dem Pinsel. Nun wird das farbige Wasser in die Eiswürfelbehälter gefüllt und kommt dann für ca. 2–3 h in den Gefrierschrank (die Eiswürfel müssen richtig hart gefrieren).
In der Zwischenzeit richten Sie den Arbeitsplatz. Dafür eignet sich der Boden am besten. Schützen Sie diesen durch Zeitungen oder einer Basteldecke. Nun können Sie das große Blatt darauflegen.
Malen mit Eiswürfeln: Die gefrorenen bunten Eiswürfel geben Sie nun farblich sortiert in Glasschälchen und stellen diese zum Blatt dazu. Nachdem die Kinder Schürzen angelegt haben, können sie sich um das Blatt herumsetzen und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Die Eiswürfel werden tropfen, schmelzen und klecksen. Kleinere Kinder malen „Kritzel-Kratzel“, die Großen vielleicht Häuser, die später auf dem Kopf stehen werden. Aber die taktile Wahrnehmung wird bei jedem Ihrer Kinder gleichermaßen angesprochen werden.
Ab 3 Jahren. Täglich laufen Groß und Klein durch Ihre Einrichtung, ...
So wird’s gemacht:
Laden Sie die Kinder ein, ihr eigenes individuelles Haus-Memory anzufertigen. Sinn des Spiels ist es, Gegenstände anhand von Memorykarten in Ihrer Einrichtung wiederzufinden.
Zur Herstellung des Spiels gehen Sie mit je 1–2 Kindern durch Ihre Einrichtung und lassen diese ein Motiv fotografieren. Die Kinder entscheiden, welchen Gegenstand, welches Spielzeug, Einrichtungsstück oder welchen Raum usw. sie gern fotografieren möchten. Achten Sie darauf, dass das Motiv möglichst einmalig und unverwechselbar in Ihrer Einrichtung ist. Insgesamt werden ca. 25 unterschiedliche Motive benötigt.
Drucken Sie die Motive mindestens 2-fach aus, und laminieren Sie die Fotos.
Ein Foto wird zur Kontrolle (mit Tesafilm) an die originale Stelle gehängt, und das andere kommt in ein Körbchen.
Sind alle Vorbereitungen getroffen, kann Ihr Haus-Memory in vielen verschiedenen Varianten losgehen (es kann sowohl ein Kind allein als auch – je nach Anzahl der Fotoausdrucke – nahezu unendlich viele Kinder/Personen gleichzeitig spielen):
Spielvarianten:
Die Orientierung im Raum wie auch die Wahrnehmung und das Beobachten kleiner Details stehen dabei im Vordergrund. Sie können aber auch einen kleinen Wettkampf ausrichten: Welche Kleingruppe findet die meisten Motive innerhalb von 20 min.?
Praxistipp: Je mehr Ausdrucke Sie von den Fotos machen, desto mehr Teilnehmer können gleichzeitig mitspielen. Mehrere Gruppen / Kinder können so das gleiche Motiv im Haus suchen.
Das Memory eignet sich auch wunderbar für ein Familienfest, einen Elternabend oder neue Eltern, die Ihre Einrichtung noch kennenlernen möchten.
Das wird gebraucht: