Blasen und blubbern: Mit diesen Ideen fördern Sie die Mundmotorik bei den Kleinsten

Die Kleinen in Ihrer Kita erkunden jeden Tag aufs Neue die Welt. Nach und nach beginnen sie, davon zu erzählen und sich mitzuteilen. Wenn dies gelingt und das Kind spürt „Ich werde verstanden“, ist es glücklich und Eltern sowie Erzieherinnen freuen sich über den nächsten Entwicklungsschritt. Dazu ist eine gut ausgebildete Mundmotorik notwendig. Mit den Ideen zur Förderung der Mundmotorik in der Übersicht unten können Sie dazu beitragen, dass die Sprachentwicklung gefördert und im wahrsten Sinne des Wortes zum „Kinderspiel“ wird.

Vorsicht! Das sollte bei den Aktionen zur Förderung der Mundmotorik beachtet werden

Um die Mundmotorik zu fördern, können Sie Spiele und passende Materialien anbieten. Das bedeutet aber auch, dass die Materialien teilweise in den Mund genommen werden oder in dessen Nähe kommen. Beachten Sie deshalb bei der Förderung der Mundmotorik bitte immer folgende Hinweise:

  • Das Spielmaterial ist so groß, dass es nicht verschluckt werden kann.
  • Die Flüssigkeiten sind in keinster Weise schädlich, falls sie einmal aus Versehen geschluckt werden sollten.
  • Verwenden Sie stets nur wenig Flüssigkeit für je ein Kind, damit es sich nicht an der Menge „verschlucken“ kann.
  • Achten Sie auf Hygiene und verwenden Sie bei Spielen zur Förderung der Mundmotorik für jedes Kind sein eigenes Spielmaterial.
  • Wenn Sie Wegwerfmaterialien wie z. B. Joghurtbecher verwenden, reinigen Sie diese vorher sehr gründlich (mehrmals in der Spülmaschine).
  • Die Spielmaterialien sollten keine scharfen Kanten haben.
  • Beschädigtes Spielmaterial wird sofort entsorgt – in diesem Fall nicht repariert!
  • Planen Sie während des Spiels immer wieder genügend Pausen ein, damit die Kinder sich ausreichend erholen können.

Übersicht: Spielideen zur Förderung der Mundmotorik

Spielmaterial
Spielideen
Kleine Joghurtbecher mit Loch im Boden: Der Joghurtbecher wird mit der großen Öffnung vor den Mund gehalten und es wird hineingeblasen, die Luft entweicht in einem dünneren Strahl durch das Loch. Die Kinder pusten sich auf den Arm und die Beine und fühlen den dünnen Luftstrahl. Gegenseitig pusten sie bei ihrem Freund, vorsichtig auch z. B. auf den Bauch, ins Gesicht, an den Fußsohlen, in die Haare und ans Ohr (nicht hinein!) – je nachdem, was das andere Kind möchte. Die Kinder versuchen, ob sie mit ihrem Luftstrahl einen Ball (Watteball, Tischtennisball oder Ähnliches) bewegen können. Ermuntern Sie dazu, sich zusammenzutun.

Wasser mit Lebensmittelfarbe gefärbt Gefärbtes Wasser wird in ein durchsichtiges Trinkglas oder eine kleine Schale gefüllt. Jedes Kind blubbert in seinem Glas so lange und fest, bis Blasen entstehen. Geben Sie etwas Brausepulver dazu (geht natürlich dann auch ohne Lebensmittelfarbe): Erst blubbern die Kinder, bis es schön schäumt, dann kann getrunken werden. Die Kinder saugen ein wenig Wasser an, halten es im Trinkhalm fest und pusten es über einem Stück Papier wieder aus – ergibt lustige Linien und Muster.

Trink-Strohhalme: Verwenden Sie dicke Strohhalme mit großem Loch, diese gibt es für Longdrinks und Cocktails in der entsprechenden Abteilung im Kaufhaus. Bereiten Sie Kreise aus verschieden dickem Papier und Pappe vor. Die Kinder versuchen, diese mit dem Strohhalm anzusaugen, festzuhalten und in einer Schüssel abzulegen. Mehrere Wassertropfen werden hintereinander auf eine saubere Kunststoffoberfläche getropft (z. B. Schneidbrett). Größere Kinder können dies sogar schon selbst mit dem Strohhalm machen. Anschließend werden die Tropfen nacheinander wieder weggesaugt.

Wattekugeln oder Tischtennisbälle: Für Kinder unter 2 Jahren empfehlen sich hier auch kleine mit Luft gefüllte Ballons / Wasserbomben.

Geben Sie den Kindern verschieden große Wattekugeln. Zuerst werden diese quer durchs Zimmer gepustet. Dann wird ein „Parcours“ aufgebaut. Durch diesen müssen die Wattekugeln geblasen werden.

Federn: nur für Kinder ab 2 ½ Jahren geeignet, da sich einzelne Fasern ablösen können und die Kiele oft leicht piksen. Eine Feder wird auf einen Plastikteller gelegt. Das Kind pustet die Feder weg und versucht, sie gleich danach wieder zu fangen. Ein gemeinsames Ziel wird vereinbart. Die Kinder befinden sich alle gleich weit weg vom Ziel und versuchen nun, ihre Federn direkt ins Ziel zu blasen.