Mandalas: Möglichkeit der Entspannung, aber auch der freien Gestaltung

In vielen Kitas sind Mandalas „in Verruf“ geraten. Warum? Weil sie als bloße Beschäftigungstherapie angesehen und nicht bewusst eingesetzt werden. Dabei können Sie Mandalas vielfältig in der alltäglichen Förderung der Kinder einsetzen. Mandalas

  • fördern die Ausdauer,
  • stärken die Konzentration,
  • verbessern die Feinmotorik,
  • können helfen, zur Ruhe zu kommen, und
  • bieten zudem eine Möglichkeit der Entspannung an.

Ich möchte Sie mit diesem Beitrag ermutigen, regelmäßig Mandalas zum Gestalten und Ausmalen anzubieten. Sinnvoll eingesetzt sind Mandalas eine Bereicherung für Kinder und Erwachsene.

Mandalas gestalten in passendem Rahmen

Damit Mandalas meditativ wirken können, muss auch der „Rahmen“ stimmen. Wählen Sie mit den Kindern einen ruhigen Ort aus. Hier legen sich die Kinder nun gespitzte Stifte in den verschiedenen Farben in Schalen bereit. Stellen Sie zudem einen Spitzer auf den Tisch, damit während des Malens des Mandalas kein unnötiges Suchen stört.

Besprechen Sie das Malen der Mandalas mit den Kindern

Nun sucht sich jedes Kind ein Mandala aus. Fragen Sie die Kinder, ob sie beim Malen von entspannender Musik begleitet werden möchten, und legen Sie ggf. eine passende CD ein. Klären Sie miteinander die Lautstärke ab, und besprechen Sie, dass es während des Malens der Mandalas auch möglichst leise zugehen sollte, da ansonsten andere Kinder bei der Gestaltung ihres Mandalas gestört werden.

Fördern Sie konzentriertes Arbeiten an den Mandalas

Lassen Sie nun die Kinder allein an den Mandalas arbeiten. Wer fertig ist, steht auf, und gemeinsam besprechen Sie, was mit dem Mandala weiter gemacht werden soll. Wenn Sie diesen Ablauf so immer wieder durchführen, werden bald viele Kinder diese Entspannung genießen und einfordern. Denken Sie auch daran, verschiedenste Motive für die Mandalas anzubieten: Für viele Jungen sind Mandalas mit beispielsweise Dinosauriern oder Fahrzeugen wesentlich interessanter als Blumen- oder Kreismotive.

Lassen Sie die Kinder Mandalas selbst entwerfen

Kinder, die häufiger Mandalas malen, wissen, worauf es ankommt: die Kreisform, immer wiederkehrende Motive, die ringförmig angeordnet sind und inhaltlich zueinanderpassen. Ermuntern Sie die Kinder dazu, selbst Mandalas zu entwerfen. Bieten Sie den Kindern, die im Malen noch nicht so geschickt sind, den PC an. Hier können übers Internet entsprechende Bilder geholt, vervielfältigt und im Schreib- oder Malprogramm als Mandala zusammengefügt werden. Ausdrucken und fertig ist ein selbst gestaltetes Mandala anderer Art! Im Handel gibt es auch Mandala-Gestaltungssets, die es den Kindern erleichtern, selbstständig Mandalas zu entwerfen.

„Erweitern“ Sie die Mandalas der Kinder

Mandalas müssen nicht auf die Größe von DIN A 4 beschränkt bleiben. Lassen Sie die Kinder entscheiden, welche Formen und Zeichen ihnen am Besten gefallen. Diese malen die Kinder nun auf und schneiden sie aus. Vergrößern Sie die ausgewählten Motive mit dem Kopierer auf die Größe DIN A 3 und vervielfältigen Sie jedes Motiv 10-mal. Nun legen die Kinder mit diesen großen „Mandala-Teilen“ ein beliebiges Mandala. Machen Sie nach der Entscheidung ein Foto vom Mandala.

Außerdem einigen sich die Kinder auf die Farben. Jetzt bekommt jedes Kind 1 „Mandala-Teil“ und malt dies an. Zur besseren Haltbarkeit die Mandala-Teile vor dem Ausschneiden auf einen dicken Karton kleben! Nun suchen die Kinder eine Wand aus, an die das Mandala gehängt wird. Auf dem zuvor gemachten Foto erkennen die Kinder, wo welche Teile hingehören. Helfen Sie mit und fangen Sie mit dem Aufhängen unten an. Am Ende strahlt von der Wand ein selbst entworfenes Mandala!