Schlaf, Kindlein, schlaf – So schaffen es auch Ihre Krippenkinder

Einschlafen ist nicht immer einfach. Das kennen selbst wir als Erwachsene aus leidvoller Erfahrung. Gerade bei kleinen Kindern ist das ruhige und sichere Einschlafen eine Sache, die von vielen Faktoren abhängt. Worauf Sie achten sollten und wie es auch Ihren Krippenkindern gelingen kann, lesen Sie im Folgenden.

Das sollten Sie im Vorfeld beachten

Kinder, die sich ausgetobt haben und zufrieden sind, schlafen am schnellsten ein. Sorgen Sie im Freispiel für ausreichend Bewegung und Beschäftigung. Problemsituationen wie Streit oder Ärger in der Gruppe klären Sie sofort. So muss keines der Kinder mit einem unguten Gefühl ins Bett. Bitten Sie die Eltern, ihrem Kind einen Schmuse- und Schlafgefährten mitzugeben. Das Stofftier wartet im Bett, bis das Kind kommt, und vermittelt ihm ein Gefühl der Geborgenheit.

Gestalten Sie Ihren Raum „einschlaffreundlich“: Hohe Decken hängen Sie mit Tüchern ab, so dass ein Höhlencharakter entsteht. Die Wand- und Bettbezugfarben sollten nicht zu knallig und bunt wirken. Warme Rot- oder weiche Grün- und Blautöne beruhigen und schaffen Wohlfühlatmosphäre. Außerdem brauchen Kinder Orientierungspunkte im Dunkeln. Basteln Sie mit Ihren 2-Jährigen aus Tonkarton und selbstklebender Nachtleuchtfolie Sterne, die Sie an der Zimmerdecke und an Tüchern befestigen.

Ab ins Bett! Alles startklar?

Eine halbe Stunde, bevor Ihre Kinder zu Bett gehen, sollten Sie den Raum prüfen. Für einen guten und störungsfreien Schlaf spielen die richtige Raumtemperatur von 18 °C sowie ausreichend Luftfeuchtigkeit eine wichtige Rolle. Damit die Raumluft während der Heizperiode nicht zu trocken wird, können Sie Luftbefeuchter an die Heizkörper hängen. Schauen Sie außerdem nach, ob der Raum unverändert ist. Kinder reagieren auf kleinste Veränderungen, die Erwachsenen oftmals gar nicht auffallen, bisweilen sehr empfindlich. Ebenso können Geräusche oder fremde Gerüche die Kinder in ihrem Schlaf stören.

So erleichtern Sie das Einschlafen

Sobald es an den Rückzug in den Schlafraum geht, sollten Sie mit Ihrem Körper dies den Kindern verdeutlichen: Ihre Stimme wird ruhiger und leiser. Ihre Bewegungen sind bedächtig und langsam. Verlieren Sie nicht zu viele Worte, sondern führen Sie die Kinder mit der oben beschriebenen „Haltung“ in den bereits abgedunkelten Raum. Das signalisiert den Kindern, dass sie nun auch zur Ruhe kommen dürfen. Beachten Sie die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder, z. B. nach dem Kuscheltier oder der Auswahl des Schlafanzugs. Die Tatsache, dass jetzt geschlafen bzw. ausgeruht wird, stellen Sie aber nicht zur Diskussion. So spüren die Kinder, dass sie bis zu einem gewissen Punkt mitbestimmen dürfen und danach aber die Ruhe- bzw. Schlafphase folgt.

Schaffen Sie zudem ein immer wiederkehrendes Ritual: Erzählen Sie eine kurze Geschichte oder führen Sie mit den Kindern eine kleine Streichelmassage durch. Ein schöner Abschluss ist es auch, wenn Sie gemeinsam allen Körperteilen „Gute Nacht“ sagen. Sprechen Sie dazu den Text und die Kinder streichen sich über die Körperteile: „Unsere Augen haben heute viel gesehen, nun dürfen sie sich ausruhen. Schlaft gut, Augen! – Mit den Händen haben wir viel gespielt und gebastelt. Jetzt sagen wir: Gute Nacht, Hände!“ usw. Nach dem Ritual gehen Sie noch einmal reihum zu jedem Kind, streichen ihm über den Kopf und wünschen ihm einen guten Schlaf. Haben Sie so erst einmal gemeinsam zur Ruhe gefunden, sollten Sie sich im Schlafraum absolut ruhig verhalten. Vermeiden Sie alle unnötigen Geräusche und kontrollieren Sie nicht zu oft die Kinder in ihren Betten.

Wenn ein Kind trotz all dieser „Vorkehrungen“ nicht in den Schlaf finden kann, sollten Sie darüber mit den Eltern sprechen. Vielleicht ist das Kind durch etwas verängstigt, oder es trägt Probleme mit sich herum, die es nicht zur Ruhe kommen lassen. Aber ich wünsche Ihnen, dass es bei Ihren Kindern keine Einschlafprobleme gibt!