Der Tastsinn ist einer der wichtigsten Sinne für Krippenkinder. Sobald sich der Bewegungsradius des kleinen Kindes ausdehnt, beginnt es auch mehr und mehr, seine Welt zu ertasten und so kennen zu lernen. Mit Händen und Füßen, aber auch durch die Berührungen, die es auf dem ganzen Körper spürt, lernt das Kind über den Tastsinn jeden Tag etwas Neues über seine Umwelt: Was ist kalt, was warm? Was fühlt sich weich und was rau an? Was tut gut, und wo möchte ich nicht mehr hinfassen? Die Erfahrungen sind beinahe unbegrenzt. Zudem sind all diese Erfahrungen über den Tastsinn für Krippenkinder sehr wichtig. Sie können Ihre Kinder dabei unterstützen, indem Sie ihnen die vielfältigsten Möglichkeiten bieten. Was in welcher Altersspanne wichtig ist und worauf Sie achten sollten, lesen Sie in folgendem Artikel, Materialien und Anregungen für den Tastsinn finden Sie zusätzlich in der Tabelle auf der Seite unten.
In dieser Lebensphase sollten die Kinder viel auf Bauch oder Rücken auf einem Teppich liegen können. Dort liegen verschiedenste Materialien bereit, die sie sich greifen und mit dem Tastsinn erkunden können. Indem Sie häufig wechseln und stets nicht mehr als maximal 5 Gegenstände bereitlegen, fördern Sie die Wahrnehmung des Kindes durch das Begreifen. Wichtig hierbei: Es dürfen nur Materialien bereitgelegt werden, die auch in den Mund genommen werden können, die nicht zu schwer sind und bei denen sich nichts ablösen kann, da sonst Verletzungsgefahr besteht!
Nun benötigen die Kinder ganz besonders Sie als Bezugsperson. Nichts ist interessanter als die Personen, die sich im Umfeld des Kindes befinden. Daher sollten Sie sich hier ganz besonders viel Zeit für Körperkontakte nehmen. Die Kinder werden Sie beobachten und versuchen, nach und nach Ihre Gesten zu imitieren. Daher bieten sich für den Tastsinn vor allem Tastspiele mit dem ganzen Körper an sowie das Erlernen verschiedenster Gesten, die mit Händen und Füßen gemacht werden können. Hierzu gehören auch die beliebten Guck-Guck-Spiele.
Bald schon können die Kinder krabbeln, sich hochziehen, stehen und laufen. Nun beginnt die Erkundung der weiteren Umwelt. Die Kinder lieben es, Alltagsgegenstände zu entdecken, sie auszutesten und zu untersuchen. Besonders interessant sind die Gegenstände, mit denen auch ihre Bezugspersonen hantieren. Hier sind also Dinge aus Küche, Bad etc. interessanter als das übliche Spielzeug.