Gedichte, Zungenbrecher und Quatschverse: Kinderreime begleiten Kinder im Alltag und machen immer Spaß. Dabei sind sie überaus nützlich für den Spracherwerb und den selbstverständlichen Umgang mit Sprache.
Kinderreime brauchen keine Vorbereitung und sind optimal an die Bedürfnisse der Kinder anzupassen. Für die Kleinen bieten sich kurze Gedichte zur Sprachförderung an, je älter die Kinder werden, desto komplexer dürfen die Verse sein. Die positiven Effekte sind dieselben. Die Kinderreime haben einen schönen Klang und sind einfach zu erlernen, ein Erfolgserlebnis für die Kinder und die Sprachförderung zugleich. Man kann sie aufsagen oder singen und sie, wenn man möchte, mit Bewegungen untermalen. Dabei üben die Kinder ganz nebenher die richtige Aussprache der Laute. Ein deutliches, artikuliertes Sprechen wird forciert. Physisch stärkt die starke Rhythmik der kleinen Texte den Atemstrom. Das belüftet den Körper und erleichtert die Ausformung der Sprachorgane. Der verlässliche Rhythmus und der deutliche Aufbau machen den Kindern Lust, selbst zu sprechen: Sie sind wie Pfeiler, die ihnen Sicherheit geben.
Des Weiteren werden sprachliche Intuition, Konzentration, Merkfähigkeit, Sprachgefühl und der Wortschatz, beim Lernen der Kinderreime, trainiert. Das sind für den Spracherwerb, die sprachliche Bildung und die Sprachentwicklung wichtige Bestandteile. Das Bewusstsein, dass Worte einen Anfang und ein Ende haben und aus Silben bestehen, hilft den Kindern später beim Lesen- und Schreibenlernen.
Autorin: Miriam Dovermann (2019)