Die Sprachförderung der Kinder gehört zu den wichtigsten Aufgaben eines Kindergartens, denn die sprachlichen Fähigkeiten werden sich maßgeblich auf ihre Zukunft als Jugendlicher und spätere Erwachsene auswirken. Sprachspiele für Kinder zur Sprachentwicklung in allen Variationen sind daher ein wichtiges Element.
Sprachliche Bildung versetzt Kinder nicht nur in die Lage, ihre individuelle Befindlichkeit auszudrücken. Personen und Gegenstände werden im wahrsten Sinne des Wortes „begreiflich“, wenn sie sich zu sprachlichen Begriffen wandeln. So macht sich das Kind die Welt nicht nur motorisch, sondern auch sprachlich zu eigen. Das sind die Grundlagen der Intelligenzentwicklung: Handeln, Begreifen, Sprechen und Denken. Somit ist Sprache ein wichtiger Baustein für die Entwicklung der Persönlichkeit. Dazu ist die sichere Beherrschung der Sprache eine wichtige Qualifikation für die Schulfähigkeit. Sie ist maßgeblich mitverantwortliche für den Erfolg von den Bildungsbereichen und Entwicklungszielen sowie gesellschaftlicher Integration. Die Rolle der Förderung des Spracherwerbs der Kinder ist somit kaum zu überschätzen. Die Ansatzpunkte sind:
Der Spracherwerb der Kinder kann implizit durch alltägliche Kommunikation und Angebote oder explizit mit eigens dafür bestimmten Methoden gefördert werden. Im Normalfall spielt die implizite Förderung die weit größere Rolle. Moderne Sprachförderansätze verbinden aber auch alltagsintegrierte Sprachförderung und spezielle Fördermaßnahmen miteinander. Sprachförderung sollte in jedem Fall ganzheitlich erfolgen. Es geht also nicht nur ums Sprechen und Hören, sondern auch um Bewegung, Neugierde, Basteln usw. Die Grundbausteine der Sprachförderung sind:
Sprachförderung ist in der Kita essenziell und lässt sich durch vielerlei Spiele hervorragend in den Alltag integrieren. Nicht zuletzt für das Entwicklungsgespräch, das mindestens einmal pro Jahr ansteht, ist auch die Dokumentation der Sprachförderung von Relevanz. Häufig wird die individuelle Entwicklung der kindlichen Kompetenzen als Lerngeschichte bezeichnet.
Jedes Kind hat eine eigene Lerngeschichte – entsprechend seiner individuellen Stärken und Schwächen. Wie der Name bereits andeutet, dokumentiert die Lerngeschichte eine Entwicklung und nicht ausschließlich den Status quo.
Wichtig ist es deshalb, die Kinder immer wieder zu beobachten, diese Beobachtungen schriftlich festzuhalten und mit Kolleginnen und Kollegen zu analysieren. Das Konzept der Lerngeschichte eignet sich nicht nur für die Dokumentation der Sprachförderung. Auch der Erwerb von motorischen, sozialen und emotionalen Fähigkeiten lässt sich durch Lerngeschichten evolutorisch gut abbilden.
Autorin: Miriam Dovermann (2019)