Fingerspiele im Kindergarten

Fingerspiele sind eine effektive Methode im Kindergarten, Nutzen und Spaß für die Kinder und Kleinkinder miteinander zu verbinden. Sie

  • dienen der Sprachentwicklung
  • regen die Sinne der Kinder und Kleinkinder an
  • fördern die Konzentration
  • festigen die Bindung zwischen Kind und Erzieherin.

Ein zusätzlicher Vorteil der Fingerspiele in der Kita ist, dass sie keine oder fast keine Vorbereitung brauchen und auch spontan einsetzbar sind.

Fingerspiele im Kindergarten, Vorteile von Fingerspielen
Infografik Vorteile von Fingerspielen im Kindergarten © Prokita-Portal

Und es gibt sie zu wirklich jedem Anlass: Ob zu den Jahreszeiten (hier finden Sie Fingerspiele zum Frühling, zum Herbst, zum Sommer und zum Winter), zu den großen Festen (beispielsweise Fingerspiele zu Weihnachten, Fingerspiele zu Ostern oder Fingerspiele zum Nikolaus), zu bestimmten Themenfeldern oder auch einfach so für zwischendurch – Fingerspiele lassen Sie nie im Stich.

Sprachförderung durch Fingerspiele in der Kita

Ein kleines Fingerspiel hat einen so großen Effekt? Ja, denn es erweitert den Wortschatz der Kinder immens. Fingerspiele dienen der Sprachförderung: Ob Besuch auf dem Bauernhof, ein Fingerspiel zu Erntedank oder die berühmten Protagonisten Himpelchen und Pimpelchen – die Kinder hören genau zu und schulen so ihre auditive Wahrnehmung.

Durch die Nutzung von Reimwörtern prägt sich die Sprache besonders gut ein. Auch den Einsatz von Sprachmelodien und Tonarten, die eine Geschichte aufregend, beruhigend, laut und leise wirken lassen, üben Sie in pädagogischen Angeboten im Kindergarten mit Fingerspielen optimal. So sind Fingerspiele in der Krippe die perfekte Sprachförderung.

Fingerspiele zur Sprachförderung sollten stets auf das Alter und die Kompetenzen der Jungen und Mädchen abgestimmt sein. Während Krippenkinder zunächst grundlegende sprachliche Fähigkeiten erwerben, können Vorschulkinder bereits Fingerspiele zur Sprachförderung nutzen, um den Wortschatz zu einem bestimmten Thema gezielt zu erweitern.

Multitalent Fingerspiel: Kopf, Körper und Umwelt

Doch das Fingerspiel bietet eben nicht nur Sprachentwicklung: Die Kinder lernen mit ihnen, Sprache und Bewegung miteinander zu koordinieren. Die Bewegungsspiele im Kindergarten werden von den Kindern konzentriert beobachtet und nachgeahmt. Das hilft ihnen, ihre Feinmotorik und Körperwahrnehmung zu verbessern. Der Text wird aktiv gehört, wiederholt und so auswendig gelernt. Das regt verschiedene Sinne der Kinder an und die Konzentration wird gefördert. Durch das enge Zusammenspiel von Kind und Erzieherin während eines Fingerspiels intensiviert sich die Beziehung. Führen Sie Fingerspiele zusammen im Stuhlkreis oder Morgenkreis in der Kita durch, lassen sich auch Gruppengefühle im gemeinsamen Fingerspiel festigen.

Was ist bei Fingerspielen zu beachten?

Damit das Fingerspiel für Kinder optimal funktioniert, sind einige Dinge zu beachten.

  • Ein Fingerspiel muss eine klare verständliche Handlung haben
  • Es muss im Vorfeld gut eingeübt werden
  • Es muss sich an der Stimmung der Kinder orientieren
  • Fingerspiele sollten regelmäßig wiederholt werden

Damit das Fingerspiel die Kinder nicht mehr irritiert als fördert, ist es sehr wichtig, dass sie der Handlung folgen können. Dementsprechend muss sie klar verständlich sein – besonders, wenn es Fingerspiele für U3-Kinder sind. Die Handlung sollte zwar fesselnd sein, aber nicht angsteinflößend. Wenn Sie bemerken, dass das Spiel für die Kinder zu aufregend wird, passen Sie Ihre Stimmlage an. Versprecher, Pausen an falschen Stellen oder misslungene Reime irritieren die Kinder und brechen die Konzentration. Vermeiden Sie das durch sorgfältiges Einüben. Aber keine Sorge, Sie müssen nicht jede Woche etliche neue Fingerspiele lernen. Es ist gut, sie regelmäßig zu wiederholen. Das gibt den Kindern Sicherheit, da sie Text und Bewegung kennen und mit ausführen können. So stärken Sie ihr Selbstbewusstsein.

Fingerspiele sind sehr wandelbar und können variieren, deshalb gibt es zu jeder Jahreszeit verschiedene Ideen um den Jahresbezug herzustellen:

Autorin: Miriam Dovermann (2019)


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