Für die Mädchen und Jungen gibt es gleich mehrere Gründe, sich auf die Sommermonate in der Kita zu freuen: Das Wetter lockt nach draußen, Ausflüge stehen auf dem Programm und in vielen Einrichtungen steht das alljährliche Sommerfest vor der Tür. Mit Attraktionen, Spielen und einem bunten Buffet lockt die Feier nicht nur die Kinder, sondern auch Geschwister und Eltern in den Kindergarten. Damit das Sommerfest zum vollen Erfolg wird, ist eine eingehende Planung Pflicht. Welche Aufführungen, Aktivitäten und Angebote sollen auf dem Fest präsentiert werden? Welches Motto passt am besten? Wie lässt sich all das mit den Kindern umsetzen?
Im Verlauf des Jahres warten auf die Kinder verschiedene kleine Sensationen. Dazu gehört zum Beispiel das Weihnachtsfest im Winter oder der Sankt-Martins-Umzug im Herbst. Auch der Sommer hält für die Mädchen und Jungen besondere Ereignisse parat. Dank des warmen Wetters und viel Sonnenschein finden die meisten Aktivitäten draußen statt. Die Kinder können sich im Sandkasten, im Park oder auf Wiesen austoben. Und nicht selten kommt als willkommene Abkühlung auch Wasser ins Spiel. Wechsel- und Badekleidung sind im Sommer in der Kita Pflicht!
Neben den Höhepunkten, die das Spielen im Freien mit sich bringt, gehören auch Feste und Ausflüge im Sommer mit der Kita zu den Highlights im Kindergartenjahr. Gerade im Sommer ist die Auswahl an Ausflugszielen groß. Erzieherinnen und Erzieher können zum einen sportliche Aktivitäten in das Sommer-Programm mit aufnehmen. Zum anderen spielen auch kulturelle Events eine wichtige Rolle. Angebote wie Open-Air-Konzerte oder Freilichtmuseen können gerade in den warmen Monaten auch mit Kindergartengruppen besucht werden.
Während die Attraktionen außerhalb der Kita für Freude und Aufregung sorgen, lassen sich auch intern interessante Veranstaltungen planen. Dazu gehört unter anderem das alljährliche Sommerfest. Die Organisation, die Vorbereitungen und natürlich auch der Tag des Sommerfests selbst machen den Kindern großen Spaß. Die Vorfreude wächst meist schon einige Wochen im Voraus, wenn das Programm für den großen Tag langsam einstudiert wird.
Feste im Kindergarten können innerhalb einer Gruppe, mit allen Gruppen zusammen oder sogar gemeinsam mit den Eltern gefeiert werden. Häufig wird beispielsweise der Nikolaustag jeweils in den einzelnen Kindergartengruppen gestaltet. Das Sommerfest dagegen ist in den meisten Fällen eine Veranstaltung, die Eltern, Geschwisterkindern und Verwandten offensteht. Hier ist das gesamte Umfeld der Mädchen und Jungen dazu eingeladen, sich die Einrichtung beziehungsweise die Kindertagesstätte anzusehen und sich ein Bild davon zu machen, was die Kinder lernen.
Das Sommerfest ist also eine gemeinschaftliche Feier. Die Kinder und auch ihre Eltern tragen dazu bei, dass die Veranstaltung umgesetzt und mit schönen Inhalten, gutem Essen und Attraktionen gefüllt wird. Aus diesem Grund ist eine umfassende Planung im Vorfeld wichtig.
Solche Fragen sollten bereits frühzeitig im Team geklärt werden. Hier gilt es, Aufgaben fair zu verteilen und offen zu kommunizieren. Sinnvoll ist es außerdem, über den Tellerrand hinauszublicken. Womöglich gibt es Eltern, die einen Partyservice betreiben und Kühlcontainer stellen können. Engagierte Väter können auch gern für den Aufbau der „Bühne“ akquiriert werden, während motivierte Großmütter vielleicht gerne in der Küche helfen.
Vor einer Feier im Kindergarten müssen verschiedene Fragen geklärt werden. Die pädagogischen Fachkräfte in der Einrichtung sind für die Organisation zuständig. Aber auch die Eltern sollten fest in die Planung miteingebunden werden. In der Ausarbeitung des Fests müssen die Planungsbeauftragten das Angebot nicht nur an die Wünsche der Erwachsenen anpassen, sondern vor allem die Vorstellungen und Bedürfnisse der Kinder beachten. Zu den wichtigsten Fragen gehören beispielsweise:
Um keinen Punkt zu vergessen und an alle Aspekte zu denken, ist zunächst ein Brainstorming in der Planungsgruppe und gemeinsam mit der Leitung der Kita hilfreich. Anschließend können die einzelnen Ideen sortiert und in eine Checkliste verwandelt werden. Diese Checkliste lässt sich dann nach und nach abarbeiten und auch für weitere Feste verwenden. Vielleicht gibt es auch schon eine Veranstaltungs-Checkliste, die sich für die Planung des Sommerfestes nutzen lässt.
Besonders wichtig ist es, das Fest sowohl aus der Sicht der Kindergartenkinder als auch aus elterlicher Perspektive zu planen. Beide Seiten sollen Spaß haben und auf ihre Kosten kommen. Damit nicht alle Aufgaben am Kita-Team hängen bleiben, bietet es sich an, die Eltern aktiv einzubinden. Meistens engagieren sich die Eltern der Mädchen und Jungen gerne und organisieren sich selbstständig als Elterngruppe. Die Planung lässt sich an einem Elternabend ansprechen.
Die Leitung des Kindergartens steht in der Pflicht, darauf zu achten, dass die Aufgaben gerecht und gleichmäßig verteilt werden. Am Ende sollte es für jeden Auftrag einen Zuständigen geben, sodass das Fest reibungslos verlaufen kann. Die Erwachsenen können sich auch in einzelnen Gruppen organisieren. Diese nehmen jeweils einen Programmpunkt des Sommerfestes selbst in die Hand.
Während sich eine Gruppe um das Buffet mit Obst, Kuchen und Gemüse kümmert, sorgen die anderen beispielsweise für Spielstationen oder das Kinderschminken. Für die einzelnen Stationen können dann gemeinsam Ideen gesucht werden. Wichtig ist, dass sich alle Erwachsenen gegenseitig unterstützen. Ein offener Umgang ist Voraussetzung für ein gelungenes Ergebnis.
Gleich zu Beginn sollte außerdem geklärt werden, wer alles zum Sommerfest kommt. Daraus ergibt sich auch, wer welche Aufgaben übernimmt. Aus diesem Grund sollten schon weit im Voraus Anmeldungen verteilt werden. Jede Familie kann dann angeben, mit wie vielen Personen sie zu der Feier kommt und ob sie auch bei den Vorbereitungen helfen kann. Das erleichtert die Umsetzung des Sommerfests erheblich.
Ein vielfältiges Programm sorgt dafür, dass das Sommerfest in der Kindertagesstätte für alle Beteiligten zu einem schönen Erlebnis wird. Die Kinder freuen sich über Spielstationen und besondere Attraktionen. Die Eltern sind gespannt auf kleine Aufführungen und zeigen unter Umständen auch Interesse an einem Basar. Die unterschiedlichen Erwartungen lassen sich schon bei der Planung berücksichtigen. So kommt das Fest am Ende bei allen Gästen gut an.
Um die Feier gerade für die Mädchen und Jungen spannend zu gestalten, können Sie als Erzieherin oder Erzieher Vorschläge für einige Spiele und Attraktionen machen.
Diese Beispiele lassen sich mit mehr oder weniger viel Aufwand als Stationen für das Sommerfest umsetzen:
Sollten Sie das Sommerfest unter ein konkretes Motto setzen wollen, gibt dieses der Feier einen festen Rahmen. An diesen Rahmen können sich auch die Spiele orientieren. So sorgen Sie für einen runden Ablauf.
Die Einladung an die Gäste darf das Motto vom Sommerfest bereits verraten. Neben Spielen können auch Bastelaktionen, das Essen sowie unter Umständen auch die Kleidung der Kinder an ein Thema angepasst werden. Diese Mottos dienen beispielhaft als Inspiration und Anregung:
Wenn Sie eine engere Auswahl der Mottos getroffen haben, die sich für Ihre Kita gut eignen, können Sie unter Umständen im Kollegenkreis, aber auch unter den Kindern abstimmen lassen.
Jedes Motto bringt andere Vorteile mit sich. Ein Sommerfest, das „Sinne“ als Motto trägt, hat einen großen Lerneffekt für die Kinder. So lernen die Mädchen und Jungen ihre Wahrnehmungen in einem spielerischen Rahmen besser kennen. Sinneswahrnehmungen und passende Übungen lassen sich sowohl in den Räumen als auch im Garten durchführen. Die Ausführung ist demnach sehr flexibel.
Doch auch spaßigere Mottos wie „Cowboy und Indianer“ lassen sich lehrreich gestalten. Sie können mit den Kindern im Vorfeld über die Indianer und ihre besondere Kultur sprechen. Auch bieten Steppe und Wüste – typisch für den Wilden Westen – viel Raum, um die Natur kennenzulernen. Sand zum Basteln, der Besuch einer Schlangenausstellung oder der Bau eines Tipis sind tolle Möglichkeiten, um ganze Projektwochen auf das Motto der Feier auszurichten.
Während die Kinder sich über eine Hüpfburg freuen und bei Spielen wie Dosenwerfen oder Sackhüpfen großen Spaß haben, freuen sich ihre Eltern und auch die Großeltern vor allem über kleine Aufführungen. Die Mädchen und Jungen lernen über das Jahr hinweg verschiedene Lieder, Geschichten, Fingerspiele und Tänze kennen.
Das Sommerfest bietet den Kindern die Möglichkeit, den Erwachsenen zu zeigen, was sie bereits gelernt haben. Die Mädchen und Jungen können ihren Eltern und Großeltern gemeinsam einige Lieder vorsingen oder ihnen in Form eines kleinen Theaterstücks eine Geschichte präsentieren. Das macht stolz – sowohl die Eltern als auch die Kinder!
Die Aufführungen der Kindergartenkinder müssen in der Zeitplanung des Sommerfests berücksichtigt werden. Die Mädchen und Jungen sollten nicht gerade mitten in einem Spiel stecken, wenn ihr Theaterstück vorgeführt wird. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, den Kindern und ihren Eltern rechtzeitig Bescheid zu geben, wann der jeweilige Veranstaltungspunkt geplant ist. So können die Kleinen erst ihr Spiel mit dem Wackelbrett oder das Pusten der Seifenblasen in Ruhe beenden, bevor sie sich als Gruppe sammeln und zum Beispiel als Chor auftreten.
Ein wichtiger Bestandteil des Sommerfests im Kindergarten ist das Büffet. Die Eltern kommen am besten miteinander ins Gespräch, wenn Sie beim Essen beieinandersitzen und gemeinsam ein kühles Getränk oder einen Kaffee zu sich nehmen können. Je nachdem, wie das Essen und die Getränke organisiert werden, können die Familien zum Beispiel selbst Salate, Kuchen oder Fingerfood mitbringen, um es vor Ort mit allen zu teilen.
Die Elternteile jedes Kindes können im Vorfeld eine Kleinigkeit vorbereiten. Denkbar ist auch, dass die Eltern zum Beispiel frisches Obst und Gemüse mitbringen. Gesammelt ergeben die verschiedenen Kuchen und herzhaften Speisen dann ein ausgewogenes Büffet. Bei Sonnenschein lassen sich Mahlzeiten und Getränke auch im Garten positionieren. Oft ist im Freien am meisten Platz, wo die Erwachsenen Tische und Bänke aufreihen können.
Wichtig ist unter anderem, dass Allergene gekennzeichnet werden. Um Zwischenfälle zu vermeiden können kleine Kärtchen angefertigt werden, die enthaltene Allergene in den Speisen deutlich machen. Die Kita-Leitung sollte sich jeweils im Vorfeld überlegen, wie die Situation gehandhabt wird. Mitunter ergibt es auch Sinn, ein professionelles Catering zu bestellen. Das hängt von den individuellen Vorgaben einer Einrichtung ab.
Generell gilt: Wie andere Feste auch erfordert das Sommerfest eine umfassende Organisation. Die pädagogischen Fachkräfte müssen viele verschiedene Faktoren bedenken und bei ihrer Planung berücksichtigen. Nicht nur das Wetter hat großen Einfluss auf das Fest: Die Attraktionen und Unterhaltungspunkte müssen gut durchdacht werden, damit sich am Ende ein stimmiges Programm ergibt.
Je nach verfügbaren Mitteln und Kapazitäten kann externe Unterstützung organisiert werden, beispielsweise in Form eines Zauberers oder einer Hüpfburg. Doch auch der Kindergarten selbst bietet viele verschiedene Möglichkeiten zur Unterhaltung der Kinder. Spielstationen, die zum Beispiel die Geschicklichkeit oder Kreativität der Kinder fordern, sind wahre Highlights.
Den Großen bringen vor allem Aufführungen und ein vielfältiges Büffet Freude. Letztendlich steht und fällt der Erfolg des Sommerfestes mit dem Engagement des Vorbereitungsteams, der Eltern und der Kinder. Durch die Spiele und gute Unterhaltungen verbreitet sich jedoch schnell eine ausgelassene und fröhliche Stimmung. So bleiben die Momente der Feier allen Teilnehmern noch lange in Erinnerung!
Autor: Redaktion Pro Kita-Portal (2020)