Fingerspiele sind ein fester Bestandteil des Kindergartenalltags und bieten zahlreiche Vorteile für die Entwicklung der Kinder. Sie fördern nicht nur die Sprachentwicklung und Konzentration, sondern stärken auch die Feinmotorik und die Bindung zwischen Kind und Erzieher. Beliebte Figuren wie Himpelchen und Pimpelchen oder die Zappelmänner begleiten die Kinder dabei und machen die Reime und Spiele lebendig. Durch das Wackeln der Finger und das Bilden von Formen mit Daumen, Zeigefinger und Faust entstehen kleine Geschichten, die die Fantasie anregen und spielerisch Wissen vermitteln. Egal ob spontan oder gut vorbereitet, Fingerspiele wie das Daumenspiel oder das Spiel „Das bin ich, und das bist du“ lassen sich zu jeder Gelegenheit einsetzen und passen sich an die jeweilige Jahreszeit oder das Thema an. So wird jedes Fingerspiel zu einem kleinen Haus voller Entdeckungen und Spaß. Sie
Ein zusätzlicher Vorteil der Fingerspiele in der Kita ist, dass sie keine oder fast keine Vorbereitung brauchen und auch spontan einsetzbar sind.
Und es gibt sie zu wirklich jedem Anlass: Ob zu den Jahreszeiten (hier finden Sie Fingerspiele zum Frühling, zum Herbst, zum Sommer und zum Winter), zu den großen Festen (beispielsweise Fingerspiele zu Weihnachten, Fingerspiele zu Ostern oder Fingerspiele zum Nikolaus), zu bestimmten Themenfeldern oder auch einfach so für zwischendurch – Fingerspiele lassen Sie nie im Stich.
Kann ein kleines Fingerspiel wirklich so einen großen Effekt haben? Ja, das kann es! Fingerspiele erweitern den Wortschatz der Kinder erheblich. Ob beim Besuch auf dem Bauernhof, bei einem Fingerspiel zu Erntedank oder mit den beliebten Figuren Himpelchen und Pimpelchen – die Kinder hören aufmerksam zu und schulen dabei ihre auditive Wahrnehmung. Durch die Verwendung von Reimwörtern bleibt die Sprache besonders gut im Gedächtnis. Außerdem werden in pädagogischen Angeboten im Kindergarten durch Fingerspiele Sprachmelodien und Tonarten geübt, die eine Geschichte spannend, beruhigend, laut oder leise erscheinen lassen. Daher sind Fingerspiele in der Krippe eine hervorragende Methode zur Sprachförderung.
Fingerspiele zur Sprachförderung sollten stets auf das Alter und die Kompetenzen der Jungen und Mädchen abgestimmt sein. Während Krippenkinder zunächst grundlegende sprachliche Fähigkeiten erwerben, können Vorschulkinder bereits Fingerspiele zur Sprachförderung nutzen, um den Wortschatz zu einem bestimmten Thema gezielt zu erweitern.
Diese zusätzlichen Fingerspiele bieten weitere Möglichkeiten, die sprachliche und motorische Entwicklung der Kinder im Kindergartenalter spielerisch zu fördern. Sie sind einfach durchzuführen und können leicht in den Alltag integriert werden.
Alter: 2 – 4 Jahre
Thema: Tiere
Ziel: Sprachförderung, Zahlenverständnis, Feinmotorik
Text und Anleitung:
Alter: 2 – 4 Jahre
Thema: Körper
Ziel: Sprachförderung, Körperbewusstsein, Feinmotorik
Text und Anleitung:
Alter: 3 – 6 Jahre
Thema: Natur
Ziel: Sprachförderung, Feinmotorik, Gedächtnistraining
Text und Anleitung:
Alter: 3 – 6 Jahre
Thema: Natur/Tiere
Ziel: Sprachförderung, Feinmotorik, Fantasieanregung
Text und Anleitung:
Fingerspieltext:
„Die kleine Spinne krabbelt hinauf,
ganz leise auf dem Finger rauf.
Da kommt der Regen, und spült sie fort,
die kleine Spinne mag das nicht so dort.
Die Sonne scheint, und trocknet alles auf,
die kleine Spinne krabbelt wieder rauf.
Die kleine Spinne krabbelt hinauf,
ganz leise auf dem Finger rauf.“
Dieses Fingerspiel eignet sich hervorragend, um Kinder für die Natur zu begeistern und gleichzeitig ihre Sprachfähigkeiten und Feinmotorik zu fördern.
Doch das Fingerspiel bietet eben nicht nur Sprachentwicklung: Die Kinder lernen mit ihnen, Sprache und Bewegung miteinander zu koordinieren. Die Bewegungsspiele im Kindergarten werden von den Kindern konzentriert beobachtet und nachgeahmt. Das hilft ihnen, ihre Feinmotorik und Körperwahrnehmung zu verbessern. Der Text wird aktiv gehört, wiederholt und so auswendig gelernt. Das regt verschiedene Sinne der Kinder an und die Konzentration wird gefördert. Durch das enge Zusammenspiel von Kind und Erzieherin während eines Fingerspiels intensiviert sich die Beziehung. Führen Sie Fingerspiele zusammen im Stuhlkreis oder Morgenkreis in der Kita durch, lassen sich auch Gruppengefühle im gemeinsamen Fingerspiel festigen.
Damit das Fingerspiel für Kinder optimal funktioniert, sind einige Dinge zu beachten.
Damit das Fingerspiel die Kinder nicht mehr irritiert als fördert, ist es sehr wichtig, dass sie der Handlung folgen können. Dementsprechend muss sie klar verständlich sein – besonders, wenn es Fingerspiele für U3-Kinder sind. Die Handlung sollte zwar fesselnd sein, aber nicht angsteinflößend. Wenn Sie bemerken, dass das Spiel für die Kinder zu aufregend wird, passen Sie Ihre Stimmlage an. Versprecher, Pausen an falschen Stellen oder misslungene Reime irritieren die Kinder und brechen die Konzentration. Vermeiden Sie das durch sorgfältiges Einüben. Aber keine Sorge, Sie müssen nicht jede Woche etliche neue Fingerspiele lernen. Es ist gut, sie regelmäßig zu wiederholen. Das gibt den Kindern Sicherheit, da sie Text und Bewegung kennen und mit ausführen können. So stärken Sie ihr Selbstbewusstsein.
Fingerspiele im Kindergarten sind nicht nur eine Quelle für Spaß und Unterhaltung, sondern auch eine wertvolle Methode zur ganzheitlichen Entwicklung der Kinder. Sie fördern nicht nur die Sprachentwicklung, sondern auch die Feinmotorik, die Konzentration und die Bindung zwischen Kind und Erzieher. Durch bekannte Figuren und lebendige Reime werden die Fantasie angeregt und spielerisch Wissen vermittelt. Mit klaren Handlungen, guter Vorbereitung und regelmäßiger Wiederholung können Fingerspiele zu einem wichtigen und effektiven pädagogischen Werkzeug werden. Durch ihre Vielseitigkeit passen sie sich jeder Jahreszeit, jedem Thema und jeder Stimmung an und bieten den Kindern damit immer neue Entdeckungsmöglichkeiten.
Fingerspiele sind sehr wandelbar und können variieren, deshalb gibt es zu jeder Jahreszeit verschiedene Ideen um den Jahresbezug herzustellen:
Fingerspiele sind ein wichtiger Bestandteil des Kindergartenalltags, da sie vielfältige Vorteile für die Entwicklung der Kinder bieten. Sie fördern nicht nur die Sprachentwicklung und Konzentration, sondern stärken auch die Feinmotorik und die Bindung zwischen Kind und Erzieherin. Durch bekannte Figuren und lebendige Reime werden die Fantasie angeregt und spielerisch Wissen vermittelt.
Damit Fingerspiele optimal funktionieren, sollten sie eine klare verständliche Handlung haben und im Vorfeld gut eingeübt werden. Sie sollten sich an der Stimmung der Kinder orientieren und regelmäßig wiederholt werden, um Sicherheit und Selbstbewusstsein zu stärken.
Fingerspiele erweitern den Wortschatz und schulen die auditive Wahrnehmung der Kinder. Durch Reime und wiederholte Sprachmuster prägen sich die Wörter und Sätze besser ein. Kinder lernen durch Fingerspiele verschiedene Tonarten und Sprachmelodien, die die Geschichten spannend und lebendig machen.
Passen Sie die Fingerspiele an verschiedene Jahreszeiten oder Themen an, um den Kindern neue Reize und Lernmöglichkeiten zu bieten. Unterschiedliche Themen wie Natur, Tiere oder Feiertage halten die Spiele spannend und fördern das Lernen in verschiedenen Kontexten.
Autorin: Miriam Dovermann (2024)